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Fleur Delacour - Druckversion

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Fleur Delacour - Fleur Delacour - 22.01.2025

Beinahe liebevoll strich sich die junge Hexe mit der Hand über den hellblauen Satin-Stoff, der über ihren Oberschenkeln lag. Eine dezente Geste der Aufregung, die sich schon seit Tagen ankündigte. Zu mehr Gefühlsäußerungen war sie kaum fähig, schließlich legte man in Beauxbatons sehr viel Wert auf Manieren, Höflichkeit und gutes Benehmen. Außerdem lernten sie aber der ersten Klasse wie wichtig es war auf ein gepflegtes Äußeres zu achten. Sie wurden darin kontrolliert, ob ihre Kleidung faltenfrei war, die Schuhe sauber geputzt waren und die Fingernägel ordentlich geschnitten sind. Es gab strenge Vorschriften zu der Schuluniform und wer dagegen verstößt wird streng ermahnt. Viel Platz für individuelle Entwicklung gab es hier nicht. Und vielleicht war das sogar besser so? Die meisten Schüler waren sehr konzentriert auf den Unterricht, brachten gute Noten nach Hause und glänzten mit außergewöhnlichen Erfolgen in ihren AGs oder Clubs. In Beauxbatons schien das Leben einfach anders zu laufen, als draußen. Sie wurden hier vorbereitet die spätere Elite zu sein. Sowohl von Frankreich, als auch von den restlichen Ländern, die ihre Söhne und Töchter auf die Académie de Magie Beauxbâtons in den Pyränäen schicken.

Ihre Hand wanderte nach rechts und umschloss die kalte Hand ihrer kleinen Schwester, die neben ihr saß und mit ebenso ausdrucksloser Miene auf die Schulleiterin Madame Maxime sah. Heute wurden die Schüler und Schülerinnen verkündet, die die Delegation von Beauxbatons darstellten und in wenigen Wochen nach London reisen würden, um am Trimagischen Turnier teilzunehmen. Für Fleur und ihre Schwester stand sofort fest, dass sie dieses Abenteuer gemeinsam antreten wollen, weswegen sie nun beide aufgeregt darauf hofften, dass ihre Namen vorgelesen wurden. Anhand welcher Kriterien die Schüler ausgewählt wurden, wurde ihnen nicht verraten, weswegen sich keiner von ihnen sicher sein konnte, dass er mitreisen durfte.
"Chloé Durant", donnerte die Stimme der überdurchschnittlichen großen Frau durch die Halle, in der sie sich alle eingefunden hatten. Mittlerweile waren schon einige Plätze vergeben worden und weder Gabrielle, noch sie wurden bisher aufgerufen. Die Aufregung stieg ins Unermessliche. Mit der Möglichkeit, dass sie nicht ausgewählt wurden (oder noch schlimmer: nur eine von ihnen!) hatten sich die Delacour-Schwestern nicht auseinander gesetzt. Sie verloren nicht. Grundsätzlich nicht.
"Aurélie Bernard", ein Stich durchfuhr die Brust der jungen Frau. Wie viele Namen kamen noch, bis Madame Maxime das Pergament wieder zusammenrollen und die Halle verlassen würde?
"Gabrielle et Fleur Delacour", endete die Halbriesin. Mit einer schnellen Handbewegung rollte sich das Pergament wieder zusammen und ging in Flammen auf. Madame Maxime drehte sich mit wehendem Umhang herum und verließ die vergoldete Halle, in der die Schüler voller Freude und gleichzeitig voller Trauer zurückblieben. Fleur hätte schwören können, dass sie die Mundwinkel der Schulleiterin hat Zucken sehen, kurz bevor sie sich von der Schülerschaft weggedreht hatte. Was war nur in ihrem Kopf vorgegangen?