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Sybill Trelawney - Sybill Trelawney - 26.02.2025 Juni 1965: Sybill versuchte gerade an die Keksdose zu kommen, welche oben auf dem Schrank stand, was sie natürlich nicht aufhielt. Sie streckte die Arme aus und wünschte sich ganz fest einen Keks, die Dose wackelte und … plötzlich ertönte ein lauter Schrei. Erschrocken drehte sie sich um und hielt die Hände hinter ihrem Rücken. Ihre Großeltern mochten keine Magie, sie glaubten nicht daran. Wurde sie gesehen? Aber hinter ihr war niemand. Neugierig lief sie den lauten Simmen nach ins Wohnzimmer. „Mummy?“ Ihre Mutter lag regungslos am Boden, ihre Großmutter beugte sich über sie und drückte auf sie ein. „Großmutter, du tust Mummy weh!“ Zumindest sah es so aus, doch sie wurde ignoriert. Ihr Großvater stürmte ins Zimmer. „Der Krankenwagen kommt:“ und war genauso schnell wieder aus dem Raum verschwunden. Die nächsten Minuten waren nur wie ein Rausch. Männer in eigenartigen Anzügen kamen hereingestürzt und nahmen ihre Mutter mit. Sie wollte ihr nach, doch ihr Großvater hielt sie zurück. Ein paar Stunden später saß sie in einem merkwürdigen Gebäude auf einem Stuhl und ihre Mutter lang bleich mit geschlossenen Augen auf dem Bett, während links und rechts ihre Großeltern saßen und schwiegen und ein Mann mit einem merkwürdigen Kleid vom Paradies sprach. Niemand sprach mit ihr auf der Beerdigung und als kurz darauf ihr Vater vor der Tür stand, um zu sehen, warum sie nicht nach Hause kamen, wurde sie mit ihrem Koffer vor die Tür geschoben und diese hinter ihr zugeknallt. Ihr Vater nahm sie an die Hand und apparierte nach Hause. Langsam verstand sie, dass ihre Mutter nicht kommen würde. Nie mehr. Februar 1968: Die Stimmen im tropfenden Kessel waren laut wie eh und je und wurden wie immer zu einem einzigen Strudel aus Lauchen, Schreien und dem Klirren von Gläsern. Nur vereinzelt hörte sie Wörter und Satzstücke heraus. Sybill saß am Tresen und umklammerte ein Glaß Kürbissaft, während sie ihren Vater beobachte, der gerade auf einem Tisch in der Mitte des Raumes kletterte. Sofort wurde das Stimmengewirr leiser und alle wandten sich der Mitte zu. „Meine Freunde, ich sage Euch, da Ende ist nah! Schon bald wird diese Stadt von Eis umschlossen sein und wir alle werden von Fremden gesteuert und niemand wird davor sicher sein…“ Ein paar Lacher ertönten und Sybill blendete ihren Vater aus. Sie wusste, was er sagen würde. Das Ende war nahe und alle würden sterben. Nur die Art wechselte. Mal war es ein Feuer, dann die Weltenschlange, die alles verschlang… aber die Eisversion war scheinbar seine Lieblingsaussicht. Sybill wusste, dass jeder einmal sterben würde. So wie ihre Mutter. Denn das war das Ende, der Tod. Aber Granny sagt, dass ihr Vater übertreibt. So schnell würde das nicht kommen. Aber der Tod kam doch immer? Neben ihr lachte ein Mann „der Trelawney wird auch immer verrückter. Das letzte Mal war es eine Armee Toter die London angreift. Ich dachte das de Heirat mit einer Muggel das Verrückteste ist was er tut, aber seid die tot ist wird er ja nur noch lächerlich.“ Sybill senkte ihren Kopf und umklammerte ihr Glaß fester. War ihr Vater wirklich verrückt? Er war doch ihr Vater? Und er hatte doch immer recht. Auch der Mann würde sterben, und es würde nicht mehr lange dauern, davon war sie überzeugt. März 1969: „Du musst ganz fest tief ein und ausatmen, Sybill. Lass dich fallen, denke an gar nichts mehr…“ die Stimme ihrer Großmutter wurde zu einem rauschen in ihren Ohren. Der Rauch um sie herum kribbelte in ihrer Nase und ihre Kehle fühlte sich an, als hätte sie eine Staubmaus verschluckt, aber sie wusste sollte sie husten würde ihre Granny nur sauer werden. Sie saß auf einem Kissen auf dem Boden im Hinterzimmer des Ladens und um sie herum waren lauter Räucherstäbchen und Schalen mit Weihrauch aufgestellt und eigenartige Klänge tönten in regelmäßigem Abstand. Sie wollte, dass es funktioniert! Sie musste! Sie hatte doch die Gabe, oder? Sie wollte ihre Granny stolz machen! Sie kniff die Augen weiterhin zusammen und atmete den Rauch ein bisschen zu fest ein. Sofort musste sie husten. Eine Schale wurde ihr an den Mund gelegt „Trink Kind, du musst dich öffnen“ gierig trank sie und zuckte sofort zurück. Das brannte! Aber sofort wurde ihr Kopf festgehalten und ihre Granny schüttete ihr die Flüssigkeit in ihren vor Schreck geöffneten Mund. „Trink, ansonsten wird aus dir nie etwas!“ Die Stimme klang immer ungeduldiger und sie schluckte die ekelhafte Flüssigkeit und versuchte nicht wieder zu husten. Sie wollte es doch! Warum funktionierte es dann nicht? Ihr wurde schwarz vor Augen. Hatte es jetzt funktioniert? Sie wollte gerade ihre Granny fragen, ob es so richtig war, als sie plötzlich gar nichts mehr fühlte, sondern da war nur noch schwärze. Sybill sank auf dem Boden zusammen. Juni 1978: Sie lag mit ihm auf einer Decke am schwarzen See. Edward, ihrem Ritter, ihrem Apollo, ihrem Verlobten. Sie blickte auf ihren Ringfinger, immer noch überwältig davon, dass da seit ein paar Tagen ein Ring war. Er liebt sie. Und sie liebt ihn. Sie konnte es kaum glauben, dass er sich wirklich für sie entschieden hat. „Bald wirst du eine Higglebottom sein.“ Sie schoss in die Höhe. „Was? Ich werde doch keine Higglebottom! Ich bin eine Trelawney, ich werde einmal den Laden übernehmen, ich kann doch keinen anderen Namen annehmen! Das geht nicht!“ Granny würde durchdrehen. Der Name war ihr Kapital. Das war was zählte. Auch Ed richtete sich auf. „Die Frau nimmt immer den Namen des Mannes an, warum bist du überrascht?“ „Mein Großvater hat den Namen Trelawney angenommen und ich kann ihn nicht abgeben, er ist wichtig!“ Ed legte seine Arme auf ihre Schultern „Dann lass uns nicht jetzt darüber streiten, wir haben ja noch Zeit.“ Warum hatte sie nur kein gutes Gefühl bei der Sache? Juni 1978: Sie würde heiraten, sie konnte es immer noch kaum glauben. Sie versuchte sich wirklich zu freuen, als sie im Hochzeitskleid vor dem Spiegel stand und sich drehte, aber dann hörte sie ihre Großmutter von unten schimpfen. Sie würde sich wirklich gerne freuen, aber ihre Familie war nun einmal überhaupt nicht glücklich darüber, dass sie ihren Namen ablegte. Aber Edward bestand darauf. Es war üblich so, auch seine Familie bestand auf seinen Nachnamen. Sie hatte ein ganz komisches Gefühl bei der Sache. Aber sie würde heiraten! Morgen! Dann wird sie Sybill Higglebottom. Es wird schon alles gut gehen. Dezember 1978: Mit Tränen in den Augen ging sie aus dem Ministerium. Jetzt war sie wieder eine Trelawney. Es war ein komisches Gefühl, sie war traurig, aber auch erleichtert. Mit Edward an ihrer Seite apparierte sie zurück in ihre gemeinsame Wohnung, wo ihre gepackten Sachen schon bereitstanden. Es hätte so schön werden können! Sie nahm den Griff ihrer Tasche, in der dank einem Vergrößerungszauber alle ihre Sachen waren, nahm ihre Lieblingspflanze auf den Arm und schaute zu ihm. „Es tut mir leid. Schöne Weihnachten.“ Damit apparierte sie zurück in ihr Familienhaus, wo sie schon von ihrer Großmutter mit einem amüsierten Blick empfangen wurde. Sie hatte es doch gesagt, aber das brauchte sie nicht zu wiederholen. Die Worte schwebten in der Luft zwischen ihnen, unausgesprochen und doch präsent. Aber sie hätten so nicht weiterleben können, andauernd wurde ihr vorgeworfen, dass sie ihre Familie verraten hatte, dass sie nicht mehr ein Teil von ihnen war, obwohl sie für ihre Granny und ihren Vater ALLES geben würde, und sie wussten das. Und jedes Mal, wenn sie hinter der Ladentheke stand und ein Kunde sie Ms Trelawney nannte… sie verbesserte sie jedes Mal. Und immer wurden ihr dann diese Blicke zugeworfen. Wie sie das tun konnte? Sie hatte das Gefühl, dass sie sich jedes Mal etwas mehr verläugnete. Und Edward verstand sie nicht. Nahm ihre Sorge, ihre Verzweiflung nicht wahr. Er hatte gewonnen, er hatte sich mit dem Namen durchgesetzt. Und jetzt unterstützte er sie nicht. Nun, da war nun vorbei, sie war frei. Und dennoch fühlte sich dieser Sieg wie eine Niederlage an. Jetzt war alles vorbei. Zeit wieder neu anzufangen. März 1980: Irgendwas war schief gegangen. Sie wollten doch nur den Trancezustand der Pythia in Delphi nachempfinden, was auch einigermaßen funktioniert hatte. Und jetzt brannte alles. Erschrocken blickte sie zu Rabastan. Was hatten sie nur getan? Durch die Rauchschwaden sah sie den noch intakten Kamin. Sie schubste ihn hin. „Geh, niemand darf wissen, dass du da warst.“ Sah er sie? Hörte er sie? Sie wusste es nicht, er war nicht wirklich in ihrer Welt, zumindest das hatte funktioniert, also packte sie ihn, nahm das Flohpulver, sagte ihm sein Ziel vor, schubste ihn in die Flammen und war erleichtert, als er es wie einstudiert wiederholte. Dann drehte sie sich um und ging in die Mitte des Ladens. Ihr Vermächtnis, ihr Zuhause. Ihre Bürde. Konnte sie ohne es leben? Nein, mit ihr würde er untergehen. Sie stand einfach nur da, um sie herum Flammen und der starke Geruch der brennenden Räucherstäbchen und Öle hing schwer in der Luft. Sie schloss die Augen und ergab sich ihrem Schicksal. Zumindest wollte sie das, bis sie ein Fluch von hinten traf und aus dem Geschäft katapultierte. Im Flug wurde sie gedreht, sodass sie ihre Großmutter sah, welche mit wehendem Haaren und Kleidern in den Flammen stand, den Zauberstab hoch erhoben, als das Haus über ihr zusammenbrach, das war das letzte, was sie sah, bevor sie ohnmächtig an der Hauswand des gegenüberliegenden Hauses zusammenbrach. Sie hatte gedacht, dass ihrer Großmutter nicht daheim war, dass sie am Familiengrab war und für ihren Großvater Blumen sammelte. Narzissen, ihre Lieblingsblumen. April 1980: Sie lag im St. Mungos. Rauchvergiftung. Und ihre Großmutter war tot. Ihr Vermächtnis zerstört. Und sie war daran schuld. Zum Glück wusste das ihr Gegenüber nicht. Der junge Mann (sie hatte nicht genau zugehört, wer genau er war) sah übermüdet aus, als er ihr erklärte, dass vermutlich ein Räucherstäbchen ein Tuch in Brand gebracht und der sich dann durch die vielen brennbaren Sachen und Öle explosionsartig ausbreitete, sie sei nicht schuld, ehr ihre Großmutter, welche sich nicht genug um den Bandschutz kümmerte. Sie wollte das nicht hören, sie konnte das nicht mehr hören. Sie fühlte sich schrecklich. Und so schuldig. Denn sie lebte. Edward stand an ihrem Bett, er war scheinbar noch als ihr Notfallkontakt hinterlegt, irgendwann hatte er sie mal nach einer Verletzung abgeholt und dabei irgendetwas unterschriebene. Er blickte sie mitleidig an. Wäre das schon früher passiert, wären sie jetzt noch zusammen, hätten sie glücklich werden können. Aber jetzt hatte er eine neue Freundin. Eine weitere Chance. Er bot ihr trotzdem vor, dass sie vorübergehend bei ihm auf der Couch schlafen konnte. Sie saß neben ihrem Vater am Tresen und trank. Und trank. Und langsam begann sie zu vergessen, als eine Zeitung vor ihr auf den Tresen geknallt wurde. Stellenausschreibungen. Wahrsagelehrer in Hogwarts gesucht. Vielleicht wäre das was, was sollte sie sonst machen. Ihr Blick viel auf ihren Vater, der mal wieder einen Vortrag über den Weltuntergang hielt. Würde sie auch so enden? Sie hatte die Stelle. Sie würde Lehrerin sein. Sie wusste gar nicht wieso, anfangs hatte Dumbledore gar nicht begeistert gewirkt, und dann plötzlich hat er zugesagt. Sie würde sich nicht beschweren, sie durfte zum beginn der Sommerferien in Hogwarts einziehen, um ihre Sachen vorzubereiten, sich mit der alten Lehrkraft absprechen, Lehrpläne ausarbeiten und den Unterricht vorbereiten. Damit hätte sie wieder etwas zu tun. September 1980: Sie wurde angestarrt. Von Kindern. Was genau hatte sie sich dabei gedacht, dass sie Lehrerin wird? Aber egal, jetzt war sie es. Also fing sie mit etwas Leichtem an, Tee. Teesatz. Kaffeesatz. Damit könnte sie arbeiten. Die interessanten Dinge würde sie eh nicht Lehren, nicht, dass eines der Kinder das wiederholte, was sie getan hat, dass was sie zu einer Mörderin gemacht hat. Am besten stirbt das Wissen darüber mit ihr, die Aufzeichnungen waren eh verbrannt. Und Rabastan würde niemanden davon erzählen können. Am besten wird sie eine schlechte Lehrerin, damit die Kinder das Interesse an dieser Kunst verlieren, das wäre das Beste. Das Beste für alle. Das klang doch nach einem Plan. August 1990: Bald fängt die Schule wieder an. Zehn Jahre, das war eine lange Zeit als Lehrerin. Sie nahm noch einen Schluck aus der Flasche. Anders war da nicht zu ertragen. Sie hatte viel gesehen… Talentierte Schüler, Kinder, die denken, dass ihr Fach ein leichter ZAG ist, Schülerinnen, die abends kommen und sie darum beten, die Karten zu legen. Sie hat Lehrer kommen und gehen sehen, unvergessen der Tag, als sich eine Schülerin versucht hat, mithilfe einer zersprungenen Kristallkugel die Pulsadern aufzuschneiden, als diese ihr nicht den aktuellen Schwarm als zukünftigen Ehemann zeigte. Sie nahm noch einen Schluck und machte ein weiteres Räucherstäbchen an. Sie sollte die Bestellliste für das künftige Schuljahr wirklich fertigstellen. So wie jedes Jahr. Warum ist die Flasche eigentlich schon wieder leer? Nur durch den Alkohol war das alles noch zu ertragen. Alkohol, ein paar Flaschen Sherry gehören auf jeden Fall ganz oben auf die Liste. Unbedingt. Also, auf ein neues. Juli 1995: Du-weißt-schon-wer war zurück. Das behauptete zumindest Dumbledore. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Nicht viel. Sie wollte nicht, dass er zurück war, aber dennoch glaubte sie Dumbledore. Sowas denkt sich doch niemand aus! Das wäre selbst für sie wahnsinnig. Aber gut, dass er, wenn er wirklich zurück war, keine neuen Seher finden würde. Denn alle ihrer Schüler kannten höchstens die Grundlagen. Und niemand war wirklich interessiert an ihrem Fach, und die, die es trotzdem waren, kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie kein inneres Auge hatten. Und die interessierten sich nur für ihr Liebesleben und die Anzahl ihrer Kinder. Sie hatte ihre selbstauferlegte Aufgabe erledigt. Keine potenziellen Seher in Großbritannien. Alles würde gut werden. |