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Queenie Arwen Gamp - Druckversion

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Queenie Arwen Gamp - Queenie Arwen Gamp - 03.04.2025

Tabellarischer Lebenslauf
1962, 06.05.: Geburt
1963: erstes magisches Ereignis (Baby reagiert auf Gedanken des Vaters)
1965: Geburt ihres Bruders Will Aragon
1965: weiteres Zeigen von Magie, eine Schale mit Keksen gleitet zu ihr
1968, Sommer: sieht während ihres Aufenthaltes bei Newt und Tina Scamander einen Drachen
1968, Sommer: Einschulung in eine Muggelschule
1968: Geburt ihres Bruders Jake Sam
1972: Geburt ihrer Schwester Mary Rosie, genannt Merry
1973, 06.05: Brief aus Hogwarts
1973, 01.09.: Einschulung in Hogwarts, Haus Ravenclaw
1978, Sommer: Ablegen der ZAGS
1978, März: Zusammenkommen mit Sean Murphy, erster Kuss
1978, 01.09.: Ende ihrer Beziehung mit Sean
1978, 20.10: Streit mit Bethany, hilft einem muggelgeborenen Mädchen
1978, 31.10: Anschlag auf Baby mit verfluchten Ohrenschützern, Einlieferung ins St. Mungos Hospital (geschlossene Abteilung für Fluchschäden), Baby ist für mehrere Monate taub.
ab November 1978, bis Anfang Februar 1979 Aufenthalt im St. Mungos Krankenhaus, kennen und lieben lernen von Perseus Gamp
Anfang Februar bis Mitte März, Weiterbehandlung in Mr. Gamps Praxis, ab Mitte Februar ambulant
1979, 06.05. offizielles Zusammenkommen mit Perseus Gamp
1980, Sommer: Ablegen der UTZ
1980, 01.08: Verlassen Englands mit Perce Gamp
ab August 1980 bis August 1991 Bereisen der Welt
1981, 05.05. Hochzeit mit Perseus Gamp
1981, 30.06. Geburt ihrer Tochter Sirrah
1984, 28.04 Geburt ihrer Tochter Merope
1991: Nach dem Tod von Arcturus Black kehren Baby und Perce mit ihren Kindern nach England zurück und ziehen wieder in das Haus in Hogsmeade neben dem Belby Labor. Perce nimmt seine Arbeit in der Praxis wieder auf, wobei Baby ihn unterstützt.
1992, 13.11 Geburt ihres Sohnes Bear
(1995, 27.08 errechneter Geburtstermin des vierten Kindes)


Hello world I'm your wild girl. I'm your ch-ch-ch-cherry bomb
Rubinrot. War die Sonne über den Horizont gekrochen, höher und höher, bis sie durch das Fester der Bachstube hatte lunzen und einen Bick auf das emsige Treiben darin hatte werfen können. Schon seit über einer Stunde standen die Rührmaschinen nicht still, Bleche voller Brote, Brötchen und Teilchen buken im Ofen oder kühlten bereits auf den Gestellen aus. Schon bald würde man sie in den Regalen der Bäckerei wiederfinden, wenn diese in gut zwei Stunden öffnen würde, passend damit die ersten Kunden sich ihre backfrischen Frühstücksbrötchen kaufen konnten. Doch bis dahin wollten noch Kuchen gebacken und Teilchen mit Zuckerguß verziert werden. Backen war nicht nur eine Gabe sondern ein frühes Handwerk! Und auch Säuglinge und Kleinkinder neigten nicht zu morgendlicher Müßigkeit. Die blonde Frau an deren Händen weißes Mehl klebte, hatte schon das ein ums andere Mal gedacht, dass zumindest dies für sie keine Umstellung gewesen war, fiel es ihr doch, durch ihren Beruf, leicht früh mit der Kleinen aufzustehen. Nur mit der Bespaßung des Kindes zu dieser Zeit wurde es langsam schwieriger. Konnte sie Baby früher noch einfach auf einer Spieldecke in die Mitte der Backstube legen, mit einer Rassel und einen Schmusetuch zur Gesellschaft, so waren diese Zeiten spätestens seit das Kind krabbelte vorbei. Und es hatte etwas von einer Sisyphus-Arbeit an sich die Kleine, in dem Bestreben sie von den heißen Backöfen fernzuhalten, immer und immer wieder in der Backstube 'einzufangen' und zurück zu ihrer Spielecke zu tragen. Gab es doch aber auch so viel zu entdecken. So viel tollere Sachen zum Spielen.
Gerade saß Queenie Arwen auf dem Fußboden und schlug einen hölzernen Kochlöffel mit unerschöpflicher Begeisterung auf eine umgedrehte Rührschüssel. Pock, pock, pock. Man sah dem 14 Monate alten Mädchen die Freude darüber, einen Laut erzeugen zu können deutlich in dem, von dunkelbraunem Haar umrahmten, leicht gerötete Gesichtchen an. Pock, pock, pock. Sie konnte Einfluss auf die Welt nehmen! Pock, pock, pock. Ganz versunken in ihr Tun war sie. Bis das Spiel von eben auf jetzt langweilig wurde. Statt noch länger mit dem hölzernen Löffel auf die Schüssel einzuschlagen drehte sie diese nun um, und guckte hinein. Leer. Mit dem Verklingen des steten Pochens richtete sich die Aufmerksamkeit ihrer Mutter augenblicklich auf das Kind. Baby hörte die unausgesprochene Frage, was sie denn jetzt mache, wo sie denn jetzt sei und gab Antwort. "Mama." Es folgte ein kurzes Winken und in die Händchen klatschen (ganz neu entdeckte Fähigkeit!), ehe die Kleine, nun da Alice wieder beruhigt weiterarbeite, sich abermals der leeren Schüssel zu wandte. Mama's Schüsseln waren nie leer. Mama tat da Dinge rein, das sah sie jeden Tag. Und so krabbelte die Kleine auch schon wieselflink über den Boden der Backstube auf der Suche nach Sachen die man in ihre Schüssel würde packen können. Fündig wurde sie auf ihrer Spieldecke, lagen dort doch allerlei Spielsachen von ihr verteilt und mit den bunten und unterschiedlich großen Holzscheiben ihres Stapelturmes ließe sich die Schüssel doch ganz großartig füllen. Nur war diese zusammen mit dem Rührlöffel jetzt ganz weit weg! Baby runzelte die Stirn. Die Scheiben mussten zur Schüssel. Dies wäre weit einfacher wenn sie auf ihren zwei Pummelbeinchen würde laufen können, doch das klappte nur, wenn sie sich an etwas festhalten konnte. Vorzugsweise Mamas Hand. Sonst plumpste sie immer auf ihren Hintern. Doch auf dem konnte man ja auch rutschen! Kurzerhand, nahm sie das rote Scheibchen in die Hand und rutschte auf ihrem Po über den Boden zurück zu ihrer Schüssel. Mit lauten Klack, landete die Holzscheibe daran, was abermals die Aufmerksamkeit der Mutter erregte und dafür sorgte, dass Alice die Spieldecke samt restlichem Stapelturm kurzerhand zu ihre Tochter zog. "Magst du noch mehr in die Schüssel tun?" Ja dachte die Kleine und sagte es auch. "Da." Gesagt getan. Scheibe um Scheibe landeten in der Schüssel, und dann wurde begeistert umgerührt. Auch sie konnte backen. Baby war immer noch mit diesem Spiel beschäftigt, als der Vater in die Backstuben kam und sie hörte wie er sagte: Bei Merlin wie groß unser Baby geworden ist. Das Spiel kannte und liebte sie,spielten sie es doch fast jeden Tag zusammen. Meist abends. Und so riss Baby augenblicklich ihre Ärmchen in die Höhe um ihm anzuzeigen dass sie schon Soooooo groß sei. Doch das schien Daddy zu verwundern, denn er sagte nicht, soooo groß, wie er es hätte tun sollen.Statt dessen sagte er, was und sah sie ganz seltsam an. Sie versuchte es noch mal. "Ja soooo groß ist das Baby." Na bitte ging doch! Newt nickte und sagte nun, Und du weißt, nicht Mamas Ofen anfassen. Denn der Ofen ist... "Hei!", kam es promt von der Kleinen. Eine der wenigen Worte außer Mama, Papa, da (für da und ja), nei und Aha (eigentlich ließ sich dank unzähliger Betonungen mit Aha ja fast alles sagen!), die sie bereits konnte. Die Öfen waren heiß. Das war wichtig! Sonst machte man sich Aua. "Ach herje!" , entfuhr es dem Vater. "Sie hat Mutters Gabe." Baby nickte und rührte eifrig mit ihrem Kochlöffel in der Schüssel. Ja sie konnte was Mama machte. Rühren. Kein bisschen verstehend warum und worüber die Eltern plötzlich so aufgeregt waren.


I'll give ya something to live for. Have ya, grab ya til you're sore
Dunkel. Vorsichtig beugte sich die Kleine über den offenen Koffer, in dem der Mann so eben verschwunden war, und blickte hinein. Eine Leiter führte hinunter ins Unbekannte und man hatte sie ermahnt, sie solle sich davor hüten mit ihren kleinen Füßen auf den Sprossen abzurutschen. Queenie Arwen Kowalski war nicht nur die Königin des hide and seek, wie sie erst neulich wieder beim Spielen mit ihrem Bruder und den Nachbarskindern ihrer Großeltern unter Beweis gestellt hatte, sondern auch eine Meisterin im Hüten vor Gefahren. Genau wie Ronja Räubertochter. Beherzt schwang die Sechsjährige daher ihr rechtes Bein über den Rand, und taste nach der ersten Sprosse, sich dabei gut mit den Händen am Koffer festhaltend. Kaum, dass sie diese gefunden, folgte auch schon das zweite Bein und husch kletterte das Mädchen behände die Leiter hinab. Dem Mann hinten drein, der ihr Großonkel war. Newton Scamander hatte die Schwester von Granny Queenie geheiratet, nach der die Kleine benannt war. "Ich pass schon auf. Ich kann das. Ich bin eine sehr gute Kletterin. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen." Newt hatte kein Wort gesagt. Wohingegen Babys Mund schon seit geraumer Zeit nicht still zustehen schien "Doch ich bin schon groß genug. Und ich werde alles genau so machen wie du sagt. Versprochen. Ich mag unbedingt den Baby Drachen sehen und alles andere auch!" Sie hopste die letzten zwei Sprossen der Leiter hinunter und landete mit einem leisem plumps auf ihren Füßchen. Staunend blickte die Kleine sich um, dabei eine freche dunkelbraune Haarsträhne hinter ihr Ohr schiebend. Zu ihrem Erstaunen fand sie sich in einer Hütte wieder, welche auch ein kleines Laboratorium beinhaltete. Als erstes fielen ihr die vielen Zettel auf. Sie waren mit Pinnnadeln an der Wand befestigt oder legen achtlos überall auf den Tischen. Danach bemerkte Baby die Werkzeuge auf den Regalen manche fremdartig und andere sehr vertraut wirkend. Und dann waren da noch Bücher und noch mehr Bücher und auf dem Boden in der Ecke, sowie wohl auch in einiger der Truhen stapelte sich allerlei Tierfutter. "Wow", entfuhr es dem Mädchen. "Hier arbeitetest du? Das ist ganz schön toll." Sie hüpfte vor Aufregung auf einem Bein. "Doch ich kann still halten sehr gut sogar, ich komm ja auch bald in die Schule. Ich kann stundenlang da sitzen und Schnecken beobachten. Ich liebe Schnecken. Das sind meine Lieblingstiere. Nee die Schleimspur stört mich nicht. Ich bin doch kein so ein Etepetete-Mädchen. Und ich kann auch gleich den Mund halten, keine Sorge. Ich weiß, dass viele Tiere sich sonst erschrecken. Wo sind die denn Alle? Hier seh ich gar kein Tierwesen...nur Kram und Zettel. Gehts da noch..."
Newt Scamander hatte die Tür der Hütte geöffnet und war hinausgetreten. Hinein in einen ganzen Biotop. Kofferkosmos. Und seiner Großnichte verschlug es die Sprache, beim Anblick dessen was sich da vor ihren Augen ausbreitete. Ja. Das war echte Magie. Das war phantastisch. Ihr Großonkel lächelte. "Die sind hier, jedes in seinem Lebensraum. Komm. Und du kannst das hier tragen." Sprachs und drückte ihr einen Eimer in die Hand.

Und Baby war ihm gefolgt, schweigend. Hinein in das größte aller Wunder. Sie hatte den Futtereimer getragen und die Mondkälber mit dessen Inhalt gefüttert. Sie hatte einen traurig dreinblickenden Augurey in seinem tränenförmigen Nest sitzen sehen und eine kleine Gruppe Graphörner auf einer Ebene erspäht. Kurz um sie war aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Hatte ab und an leise etwas gefragt und die Antwort darauf den Gedanken des Magizoologen entnommen. Und dann endlich, in einem Habitat, dem lichten ozeanischen Regenwaldtal, seiner Heimat Neuseeland nachempfunden, sah Baby was ihr Herz so sehr begehrte, seit sie davon gehört hatte. Das Antipodische Opalaugenbaby. Es lag eingerollt in seinem Nest aus Zweigen und Blättern, schlafend. Seine winzigen Schuppen glänzten als seien sie aus Perlmut und als es sich, ihrer Ankunft gewahr werdend, erwachte, entrollte und Queenie mit seinen Pupillenlosen in allen Regenbogenfarben schillernden Augen ansah, da war es um das Mädchen geschehen. Sie war schockverliebt vom ersten Augenblick an und seit dem gerade zu versessen nach Drachen aller Art, welchen es mit großer Leichtigkeit gelungen war Schnecken den Rang des Lieblingstiere abzulaufen.
"Es ist so süüüüüüß", flüsterte sie leise, sich extrem beherrschen müssend um nicht laut loszuquicken vor unbändigem Entzücken. "Und sooo klein." Baby griff nach Newts Hand. "Darf ich näher ran?" Sie fischte die Antwort aus seinem Kopf, noch ehe die Worte die Lippen des Magizoologen verlassen konnten und zog den armen Mann mit sich zu dem Nest.
Vor dem sie nun im nassen Gras hockte, mit dem kleinen Drachen auf ihrem Schoß, das junge Wesen liebevoll streichelnd. Bis dieses plötzlich laut nieste und grünen Rotz auf dem Mädchen verteilte. "Uhhh Gesundheit Drachenbaby." Die Sechsjährige wischte sich mit ihrem Handrücken kurzerhand den Rotz vom Gesicht, um diesen dann an ihr Kleid zu schmieren. "Ist er krank?" "Er hat sich erkältet. Deswegen muss er jetzt Medizin bekommen." "Ohhh." Baby streichelte das Tierchen abermals. "Du Armes. Ich kann ihn festhalten, dann kannst du ihm die Medizin geben."
Sie hielt das junge Opalauge genauso wie ihr Großonkel es ihr gezeigt hatte. Beide Flügelchen fest um fassend, während sie hinter ihm auf dem Boden saß, den Körper zwischen ihren Oberschenkeln. So konnte nichts passieren, während der Magizoologe vorsichtig das Maul des Drachen öffnete und ihm die Medizin mit einer großen Pipette eingab. Theoretisch! Praktisch jedoch zappelte das Junges wild bei dem Versuch zu entkommen, wobei seine Hinterkrallen Baby den rechten Oberschenkel aufrissen. Aber sie ließ nicht los, auch dann nicht als der brennende Schmerz durch ihr Bein jagte. Mit fest zusammengepressten Lippen hielt sie mit aller Kraft, die eine Sechsjährige aufzubringen vermochte das Drachenbaby fest bis dieses die ganze Medizin genommen hatte und Newt meinte, sie könne ihn jetzt loslassen ehe sie ihn noch erwürge.
Baby weinte nur ein ganz kleines bisschen, als der Drache sich schüttelte und in sein Nest floh, als das Blut an ihrem Bein hinunterlief und ihr verunsicherter Großonkel die Wunden mit seinem Zauberstab schloss, bis nur noch drei haarfeine weiße Linien zu erahnen waren. Und als der Schmerz nachließ, da versiegten sie auch sofort. Die Tränen. "Nein...," energisch schüttelte sie den Kopf. "...das war kein Fehler mich mitzunehmen. ich habs doch gut gemacht. Habe nicht losgelassen. Und es waren ja nur Kratzer. Mir ist gar nichts passiert."

Doch so ganz stimmte das nicht. Ihr war schrecklich viel passiert an diesem Nachmittag. Ihr Leben hatte mit einem Mal einen Sinn und ein Ziel bekommen! Sie würde Magizoologin werden und mit Drachen arbeiten!
Alles andere war fortan unvorstellbar.


Hello world, oh please shut up, I'm your ch-ch-ch-cherry bomb
Lärm. In ihrem Kopf. Wie ein Sturm hatte er sich zusammengebraut und fegte nun durch die Windungen ihres Hirn. Bis dort kein Platz mehr schien für eigene Gedanken. Und es war solch ein wildes Durcheinander, ein Potpourri von Wünschen und Hoffnungen, von Sorgen und Ängsten.Was wohl in meiner Schultüte ist das Fräulein scheint nett zu sein wie lange dauert das noch 23 Kinder dieses Jahr ich mag das Mädchen da vorne links nicht und einige wirken sehr lebhaft Mama hat gesagt wir gehen gleich alle zusammen essen und ich darf ein Eis zum Nachtisch was hat die Lehrerin gesagt langweilig was hat die da vorne denn heult die gleich man mein Wachsstift ist abgebrochen hält die sich echt die Ohren zu Ja sie hatte sich gerade die Ohren zu gehalten für einen Augenblick, doch das brachte ja nicht, weil all die durcheinander gewürfelten Worte in ihrem Kopf waren. Gellend laut. Unaussperrbar. Und unmöglich auseinander zu halten. Queenie Arwen Kowalski umklammerte ihren roten Wachsmalstift mit dem sie und die andern Kindern in ihrer Klasse eigentlich so Kringel in das Heft malen sollten, während sie versuchte wenigstens die gesprochenen Worte der Lehrerin aus dem Gedankengebrüll ihrer Mitschüler heraushören zu können. Was hatte sie gerade gesagt, das Fräulein Byler? Als nächstes heute Mittag wollen wir werd ich mich mit Tim hoffentlich ist in der Schultüte verabreden der Stundenplan ein kleines Auto Baby dröhnte der Kopf und sie begann zu zittern. "Queenie Arwen bist du in Ordnung? Geht es dir nicht gut." Das Mädchen starrte ihre Lehrerin, welche vor ihrem Schultisch stehen geblieben war und sie unvermittelt ansprach panisch an. "Ich kann nicht hören was Sie sagen, es ist so laut!" Einige der Jungen lachten. "Spinnt die, hat doch gar keiner was gesagt.", feixte einer von ihnen mit seinem Nachbarn. Auch Miss Byler sah ihre Schülerin verwirrt an. "Laut?" Was ist mit ob das denn die der krank für stimmt ist wer eine ist die doch was ob nicht Protestierend kreischte ihr Holzstuhl auf, als Baby schwungvoll aufstand und ihn über den alten Linoliumboden nach hinten schob. Um im nächsten Moment auch schon weinende aus dem Klassenzimmer zu fliehen, welches sie erst 20 Minuten zuvor zum ersten Mal so hoffnungsvoll betreten hatte. Dahin nun all diese Hoffnungen. Vom Lesen Schreiben und Rechnen lernen, vom Freunde finden. Schule war scheiße! Wie sollte sie das jeden Tag stundenlang aushalten? Mit so vielen lauten chaotischen Kindern in einem Raum. Bisher hatte sie sich bei Familienfeiern oder Festen immer dicht bei Mummy oder Daddy gehalten, sich auf deren ach so vertraute Gedankenmuster konzentrierend, war es möglich gewesen all die andern unausgesprochenen Worte zu einem Hintergrundrauschen verschmelzen zu lassen. Doch in der Klasse eben war dies undenkbar gewesen. Niemand dort stand ihr nahe genug, als dass seine Gedanken ihr ein Anker im tosenden Meer der unausgesprochenen Worte hätte sein können.

Draußen vor dem Schulgebäude umschlang sie schluchzend mit ihren Ärmchen die Hüfte ihrer verdutzen Mutter. "Baby was ist denn passiert?" "Ich geh da nicht mehr rein! Nie wieder! Ich will nach Hause. Ich halte das nicht aus. So viele Kinder. So laut! Bitte können wir nach Hause?" Nicht einmal ihre wunderschöne Schultüte wollte sie noch da raus holen. Die rot-weiß Karrierte, auf der ihr Name stand und die ihre Mutter selber für sie gebastelt hatte. Auf dem Tisch lag diese nun, zurückgelassen von Baby auf ihrer Flucht vor dem Lärm, den niemand außer ihr und Granny Queenie hören konnte. "Ich red rasch mit der Lehrerin Alice und hol Babys Schultüte.", hörte sie ihren Vater sagen, während die Mutter sich zu ihr auf den Boden hockte und sie in den Arm nahm. Etwas das Angesichts des Umstandes, dass in Alice Bauch ein neues Geschwisterchen war, sich als gar nicht so einfach herausstellte. Doch das machte nichts. Eigentlich war es schön. Auch dann noch als ihr kleiner Bruder Will sich auch noch dazu quetschte. "Sule von Baby son aus?" Queenie Arwen zog schniefend ihre Nase hoch. "Ja. Aus, Willi. Ich geh da nie wieder hin."

Doch natürlich musste sie am nächsten Tag bereits wieder hingehen. Und am darauf folgenden auch. Ganz gleich wie oft sie schreiend und sich die Ohren zu haltend aus dem Unterricht rannte.
Newt Kowalski hatte Miss Byler erzählt, Queenie Arwen habe eine leichte Form des Asbergerautismus, Menschenmengen überforderten sie, und hatte um Verständnis gebeten. Mit der Zeit, so hatte er versichert, werde es für seine Tochter leichter werden sich in der Schule zurecht zu finden, am Unterricht teil zu nehmen.

Und damit sollte er recht behalten. Doch es dauert. Und Babys Noten blieben ihre ganze Grundschulzeit über eher dürftig.
Etwas das sich dann in Hogwarts ins Gegenteil kehren sollte, weil ihr die Magie schier zuflog und sie sich die Theorie notfalls allein mit Hilfe ihrer Freundin im Stillen nach erarbeitete.


Hey street boy, what's your style, Your dead end dreams don't make you smile
"Nicht mich ansehen, Babe bitte. Du lenkst mich ab." Seufzend drehte Sean den Kopf und blickte wieder nach vorn auf das dunkle Wasser des Sees, ganz wie geheißen. "Ich seh dich aber viel lieber an, als das Wasser in dem man sowieso nix sieht, Queenie Arwen Kowalski." Im Licht der untergehenden Sonne wirkten ihre braunen Haare rötlich und ob seiner Worte, der ausgesprochenen ebenso wie der unausgesprochenen färbten sich ihre Wangen rot und sie verspürte mit einem Mal eine extreme Hitze. Bei Merlins Bart, er lenkte sie so unglaublich ab. Kein Wunder, dass sie sich hier andauernd verspielte und ihre Gitarre fast schon schmerzlich kreischende Töne von sich gab. Es war eine blöde Idee gewesen ihm etwas vorspielen zu wollen, war sie doch einfach noch nicht gut genug. "Und nenn mich nicht so! Queenie ist meine Großmutter und über Arwen reden wir besser erst gar nicht." Mit gespielter Ärgernis riss sie ein Büschel Gras heraus und warf es auf Sean, der sich daraufhin einzelne Halme aus seinen dunklen Locken wuscheln musste.
"Zu Befehl, Miss. Und du bist noch hübscher, wenn sich deine Wangen röten, Baby." Er blickte natürlich längst schon wieder die ganze Zeit zu ihr, und hatte dabei, wie selbstverständlich, auch ihr Erröten bemerkt. Natürlich. Eigentlich konnte sie es für heute aufgeben ihm etwas vorzuspielen. Ein leises Seufzen entglitt ihrer Kehle, als ihre Finger auf den Saiten verharrten und sie die Gitarre in ihren Schoß sinken ließ. "Warum hörst du auf?" Baby lachte kopfschüttelnd. "Das fragst du noch? Du lenkst mich ständig ab, so kann ich mich einfach nicht konzentrieren." Vielleicht war es auch besser so! Wurde sie doch, wenn sie ehrlich zu sich selber war, unglaublich gern von ihm abgelenkt. Unendlich verliebt war sie in den ein Jahr älteren ernsten Jungen, den sie so faszinierend fand.
"Als würdest du nicht wollen, dass ich dich ansehe, dass ich dich ablenke." Und der sie nach so kurzer Zeit bereits so verdammt gut kannte. Baby fühlte sich ein klitzekleines bisschen ertappt, war es doch so, als hätte er gerade ihre Gedanken gelesen. "Zugegeben da könnte etwas dran sein." Sie schürzte die Lippen und tat als müsse über seine Behauptung erst einmal gründlich nachdenken. "Vielleicht möchte ich sogar noch mehr abgelenkt werden, möchte hier und jetzt alles vergessen, Sean Murphy. Kannst du das?" Sie alles vergessen lassen, außer ihn. Seine grünen Augen, in dem blassen von dunklen Locken umrahmten Gesicht. Die Konturen seines Kinns, und seine Hände, stark und doch unendlich sanft. Er war so unglaublich schön, genau jetzt wo das Licht der schwindenden Sonne ihn in Schweigen hüllte. Allein die weicher werdenden Schatten des Baumes unter dem sie saßen, tauchten einen Teil seines Gesichts in tiefe Dunkelheit. Eine Düsternis aus der seine grünen Augen schier heraus strahlten. Die Liebe in ihnen. Ja er war wunderschön. Äußerlich wie innerlich, was noch viel wichtiger war. Denn Baby liebte seine Gedanken, auch die dunklen und düsteren, welche immer dann, wenn sie zusammen waren in weite Ferne rückten, Platz schaffend für buntere Bilder, so wie jetzt, als Sean den Grashalm, auf dem er bis eben herum gekaut hatte, ausspuckte und dicht, so dicht an sie heran rückte. Sie konnte seinen Atem auf ihrem Gesicht fühlen, konnte sein Aftershave reichen, ein herber moschusartiger Duft, und sehen wie er sie sich nackt vorstelle, in seinen Armen liegend. Ja.
Als sich seine Lippen ganz sachte auf die ihren legten schauderte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Ihr erster Kuss! Am schwarzen See unter einem alten Baume, während die Sonne leuchtend rot am Horizont unterging. Perfekter hätte es nicht sein können! Ihr Herz pochte so wild in ihrer Brust, dass sie dachte es wolle ihr herausspringen. "Und kann ich es, dich alles vergessen lassen?" Sie nickte nur, kein Wort herausbringend und ihre Gitarre so weit wie ihre Arme reichten von sich ins Gras legend. Ehe sie sich auf seinen Schoß setzte, ihre Hände in seinem Haar vergrabend, und in ihrerseits küsste. Zufrieden registrierend, dass auch er alles außer ihr vergaß.

Es folgten noch unzählige weitere Küsse. Längere, innigere , begierigere, auf jene ersten unschuldigen. Einmal spürte sie seine Zunge in ihrem Mund und keuchte leise, was sie beide lachen ließ. "Nicht schön?" Seine Frage ließ sie den Kopf schütteln. "Doch!" Doch es war schön gewesen,nur überraschend und so viele Gefühle und ein Verlangen in ihr auslösend. Sie würde es stillen, eines Tages. Mit ihm. Dessen war sich Baby sicher. Sean und sie würden immer zusammen bleiben. Nichts und niemand würde sie je trennen können. Nichteinmal ein neuer Krieg!
Er war so viel unbeschwerter, wenn er mit ihr zusammen war. Und sie selbst noch viel verwegener. Sie waren für einander bestimmt!
Ganz sicher!

Das zumindest hatten sie geglaubt, an diesem frühen Abend. Als sie unzählige Küsse getauscht und nebeneinander im Gras liegend sich eine Zigarette geteilt hatten, ihre Gitarre ganz vergessen neben ihnen unter dem Baum. Hoch hinauf in den Himmel hatten sie geblickt, wo sich die ersten Sterne zeigten, und sich eine gemeinsame Zukunft ausgemalt. Während die Finger ihrer Hände miteinander verwoben waren.

Doch wie so oft im Leben trog der Schein. Und es kam schon bald gänzlich anders.


Stone age love and strange sounds too. Come on baby let me get to you
Warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach. Weniger die Frage selbst, lag deren Antwort doch auf der Hand, nagte an ihr, als die Art und Weise in der sie hervorgebracht worden war. Beth Verletztheit war in Verachtung und blanke Wut umgeschlagen, wie einen Todesfluch hatte sie ihrer besten Freundin die Worte entgegen geschleudert. In dem ersten wirklichen Streit den die Mädchen je gehabt hatten. Du hast mich all die Jahre angelogen und wagst es Dich 'Freundin' zu nennen. Eigentlich war es mehr ein nicht Erwähnen denn ein direktes Anlügen gewesen war. Und doch ja, sie hatte ihrer allerbesten Freundin etwas ganz wesentlichen über sich verheimlicht. Es war unleugbar. Und keiner der von ihr vorgebrachten Gründe hatte Bethany gelten lassen. Schön, dass du mir nicht vertraust. Danke dafür! Hatte sie das? Sie wusste es nicht. Ich vertrau dir auch nie wieder, nie wieder. Und ich glaub dir kein Wort mehr! Lass mich einfach in Ruhe! Baby schluckte, bei der Erinnerung daran, wie Beth nach diesen Worten einfach davon gerannt war, sie stehen lassend, ehe sie sich dann noch einmal zu ihr umgedreht hatte. Ach ja und wenn du jeden meiner Gedanken hörst, warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach. Easy. Weil mich dieses blöde Spiel einfach nicht interessiert. Weil ich's nur für Dich mit dir gespielt habe, so wie du nur für mich 'The runaways' gehört hast. Deswegen. Aber das war jetzt wohl vorbei. Zerronnen wie Sand in der Hand. Sie musste froh sein, wenn Bethany nun nicht überall herum erzählte was sie war. Dann würden sicher alle nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Vermutlich nicht mal Dai, der seit einem Jahr nun bereits vergeblich versuchte sie zu daten.
Dai dem sie auf einem rosa Zettel um eine Verabredung, das von ihm so heiß ersehnte Date, bat. Doch als sich dann das Zettelchen von Zauberhand zu einem kleinen Vögelchen faltete und davonflattern wollte, da fing Baby es wieder aus der Luft und zerknüllte es in ihrer Hand. Das war doch alles Schwachsinn! So sehr wie sich nach den hübschen Gedanken des Jungen sehnte, so sehr sie jetzt auch nicht allein sein wollte, es blieb arschig Dai so für ihre Zwecke auszunutzen, mit seinen Gefühlen für sie zu spielen. Und so landete der rosa Zettel ungelesen im Müll, während Baby stattdessen ihrer Granny Queenie einen lang Brief schrieb, dieser ihr ganzes Herz ausschüttend, wissend, dass sie sie verstehen würde.
Sie versiegelte den Brief in dem Glauben sich richtig verhalten zu haben und machte sich auf den Weg zur Eulerei.
Später sollte sie sich fragen ob ihr Leben gänzlich anders verlaufen wäre, wenn sie an diesem Abend mit Dai einen Ausflug in den verbotenen Wald gemacht hätte.


Bad nights cause'n teenage blues. Get down ladies you've got nothing to lose
Entsetzen und Angst schlugen ihr entgegen, kaum dass sie den Eulenturm betreten hatte. Am Fuß der Wendeltreppe stand sie, als panische wirre Gedanken sich von oben auf sie herab ergossen, wie ein Waserfall. Durchzogen von einzelnen immer wiederkehrenden Worten. Lauten und Leisen. Sie unterschieden sich nicht, als sei auch im Denken kein Raum für mehr. Nicht! und Bitte., bettelte Jemand, vermutlich ein Mädchen, und kombinierte beides abwechselnd zu Bitte nicht und . Immer und immer wieder, obwohl es nichts nützte. So als poche man darauf, dass ein Schlüssel funktionierte obwohl er das nicht tat. Als dann auch noch die entsetzten Schmerzensschreie einer Eule an ihr Ohr drang wurde der bis dahin sorgsam in der Hand getragene versiegelte Umschlag mit dem Brief an ihre Granny hastig geknäult und in ihre Manteltasche geschoben. Statt seiner hielt sie nun ihren Zauberstab in der Hand und rannte die Treppen nach oben, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Am Ende der Wendeltreppe aber verlangsamte Baby ihren Lauf und spähte vorsichtig ins Innere der Eulerei um sich einen Überblick zu verschaffen. Da lag eine Erstklässlerin am Boden, bewegungslos, vermutlich von einem Ganzkörperklammerfluch in Schach gehalten. Tränen liefen ihr über die Wange, während sie immer weiter „Bitte. Bitte nicht. Nicht bitte.“ sagte. Immer noch ohne jeden Erfolg, denn der ältere Junge ließ nicht ab von dem kleinen Kauz in seiner Hand, riss dem Tierchen lachend weiter Feder um Feder aus. Blutig segelnden diese zu Boden. Babys freie linke Hand ballte sich zur Faust, als sie den runden Turmraum betrat. „Hey! Lass die Eule in Ruhe!“ Ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung und zweifelsohne klang sie gerade weder beeindruckend noch sah sie so aus. Eine schlanke, nicht besonders große, brünette Sechszehnjährige war sie, aber auch er war Allein. Das zumindest redete sich Baby in Gedanken immer wieder ein, als der Junge sich hämisch grinsend zu ihr umdrehte. „Sonst was?“ Er richtete drohend seinen Zauberstab auf sie. In seinen Gedanken ging er bereits Möglichkeiten durch wie er sie ausschalten würde und wie er sie dann dafür bestrafen würde für ihre dumme Einmischerei. Sie sollte besser die Klappe halten und verschwinden, war ja auch nur ein dreckiges Halbblut Nicht besser als der Schlammblutabschaum da auf dem Boden. „Dachte ichs mir.“, höhnte er, als Baby zögerte, eins zwei Wimpernschläge lang. Eine weitere blutige Feder segelte zu Boden, landete zwischen unzähligen Anderen ihrer Art. War doch der ganze Boden der Eulerei mit Federn und Eulendung bedeckt. Sie sah sie fallen. Landen. „WINGARDIUM LEVIOSA!“ Babys Stimme hallte laut und bestimmt von den Wänden wieder. Ihr Hutscheln und Wedeln war ausladend und fast schon schneidend. Keine Zurückhaltung auf ihrer Seite. Seine Überraschung spülte wie eine welle über sie hinweg. Ihr folgte Spott. „Uh jetzt habe ich aber Angst.“ Ja. Ja, dachte sie, das solltest du auch, als nicht nur eine einzelne kleine Feder in die Luft schwebte, sondern Abertausende. Mehr und mehr und mehr, bis keine eine mehr auf dem Boden zu finden war. Und der Eulenkot tat es ihnen gleich. Eine ganze Armee aus Eulenfedern und Dung erhob sich und tanzte zwischen ihnen in der Luft. Was bei Salazar, dachte der Junge und es war das Letzte was er dachte bevor Baby ihm ihre Armee auf den Hals hetzte. „OPPUGNO!“. Die kleinen Kiele voran schossen die Federn nach vorn und stürzten sich auf ihren Gegner, versuchten diesem die Augen auszustechen. Piksten in jede Stelle freier Haut, die sie finden konnten. Während trockener Eulendung mit großer Mühelosigkeit in Atemwege drang. Den Mund vor Entsetzten weit aufzureißen war keine gute Idee, das merkte der Junge selbst. Hustend und würgend spuckte er Eulenscheiße aus. Doch atmen musste er und so wurde der zur Staub zerfallene Kot durch die Nasenlöcher zusammen mit der lebenswichtigen Luft eingesaugt. Frischer Eulendung hingegen klebte schon bald an Haaren und im Gesicht. Und blieb haften an der auch so feinen bis da dahin sauberen Kleidung. Federn blieben wiederrum blieben an ihm kleben. Geteert und gefedert. Fast. Panisch wurden Flüche blindlings abgeschossen, ehe Hände schützend vor Nase und Augen gehalten wurden. Keiner davon traf Baby.schließlich tat der Junge das einzig kluge. Er floh Hals über Kopf, stürzte sich förmlich die Wendel Treppe hinab. Nicht. Und nein und bitte. durchzog nun seine sich überschlagenden Gedanken. Baby sah noch durch das Fenster wie er aus dem Turm rannte, über die Ländereien, Federn und Dung hinter sich herziehend, wie ein Komet seinen Schweif. „Wer ist jetzt dreckig?“, brüllte sie, während sie sich mit zittrigen Knien an die Wand der Eulerei lehnte. Ja verdammt noch mal! Keuchend atmete sie aus. Luft aus ihren Lungen, ihre Anspannung und Angst. Dann stieß sie sich von der Wand ab und eilte zu dem Mädchen am Boden und zu dem kleinen halb kahl gerupften Kauz, der sich bereits in dem ganzen Durcheinander zu seiner Besitzerin geflüchtet hatte. Losgelassen, als Federn und Dung zum Angriff über gegangen waren. „Finite.“ Baby hob den Fluch auf, der die Erstklässlerin am Boden hielt. „Ist gut. Alles ist gut.“ Unwahr. Das wusste sie selbst. „Er blutet so...er hat kaum noch Federn. Ich, ich…“,brachte das Mädchen hervor. „Das wird wieder. Wir bringen den Kleinen zur Krankenstation. Da wird man ihm helfen. Ganz bestimmt.“ Und wenn sie die junge Krankenschwester dort damit erpressen musste, dass sie sich heimlich mit einem Schüler hinter den Gewächshäusern traf. „Komm, ich helf Dir, kannst du gehen?“. Baby half der Jüngeren hoch, stützte sie, begleitete sie.
Und sie stellte sicher, dass die kleine Eule versorgt wurde damit diese überlebte. Ganz ohne Erpressung sogar.

Der Brief an Granny Queenie wurde darüber völlig vergessen. Er steckte immer noch im Babys Wintermantel, als sie 11 Tage nach diesem Vorfall an Halloween, ein kleines Päckchen vor dem Eingang zu den Ravenclaw Räumlichkeiten fand. Für Queenie Kowalski. 1000 Dank nochmal, Deine Mel. Wie süß! Die Erstklässlerin hatte sich gefühlt schon hundertmal bei ihr bedankt. Und ihre Freundinnen warfen Baby ständig bewundernde Blicke zu. Als sei sie eine Heldin. Lächelnd nahm Baby das Päckchen an sich und fläzte sich im Gemeinschaftsraum in einen der bequemen Ohrensessel, wo sie es dann behutsam öffnete. Zum Vorschein kamen herrliche rosa Plüschohrenwärmer. Begeistert setzte Baby sich diese direkt auf. Und besiegelte damit ihr Schicksal.


Duncan, und die Andern, die zu diesem Zeitpunkt anwesend waren, erzählten ihr später, sie habe unvermittelt los geschrieen. Gellend laut. Und nicht wirklich menschlich habe das geklungen. Dann sei sie mit weit aufgerissenem Mund und ausgestreckten Armen gen Decke geschwebt und habe einfach irgendwie in der Luft gehangen. Ausgehend von diesen rosanen Plüschdingern auf ihren Ohren hätten sich ihre braunen Haare weiß verfärbt. Jedes einzelne Haar. Bis in die Spitzen hinein. Das sei Alles echt gruselig gewesen! Moira habe einen der Professoren geholt und dann sei sogar Dumbledore gekommen. Man habe sie da irgendwie runtergeholt und sofort ins St. Mungos Krankenhaus gebracht.


Hätte das länger gedauert, hätte sie bleibende Schäden davon getragen. Ja sogar sterben hätte sie können, das hatten ihr dann die Heiler dort gesagt. Aber sie hatte Glück gehabt, war nur für Monate taub gewesen.

Und war ihrem Schicksal gefolgt. Was sie heute noch tat.