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Remus Lupin - Druckversion

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Remus Lupin - Remus Lupin - 27.05.2025

Remus saß nach den Feierlichkeiten zu Beginn des Schuljahres in seinem Büro, nahm das kleine Tintenfass und die Feder, schlug die nächste leere Seite in einem ledergebundenen Notizbuch auf und begann zu schreiben.

Mein lieber Prongs,

immer wieder werde ich daran erinnert, wie sehr du mir fehlst und wie sehr ich es bedauere, dass du in jener Nacht allein kämpfen musstest. Heute, wir schreiben den 01.09.1993, wurde es mir auf schmerzlichste Weise vor Augen geführt. Ich habe deinen Sohn gesehen, Prongs, und nichts würde ich mir heute Abend mehr wünschen, als euren Platz einzunehmen, damit du und Lily euren Sohn sehen könntet. Sehen könntet, was aus dem kleinen Harry geworden ist. 4.323 Tage sind seither vergangen – 11 Jahre und 10 Monate, die ihr verpasst habt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Vorwürfe ich mir mache, dass ich nicht bei euch gewesen bin. Ich habe Harry sofort erkannt, weißt du. Er sieht aus wie du, Prongs. Er hat dieselben unbändigen Haare und – soweit ich gehört habe – gerät er genauso wie du ständig in irgendwelche Schwierigkeiten. Weißt du, Prongs, nur die Augen… die Augen sind von Lily. Wenn ich euren Sohn ansehe, sehe ich euch beide.

Ich werde ihn unterrichten, James. Ich werde mein Bestes tun, um ihm beizubringen, was er wissen muss, und vielleicht erhalte ich die Möglichkeit, ihm Geschichten von dir und Lily zu erzählen. Es wäre schön, wenn ich ihm von euch erzählen könnte. Ihm erzählen könnte, wie sehr ihr ihn geliebt habt und was für wunderbare Menschen ihr wart.


Tränen tropfen auf das Pergament des Notizbuches und verschmieren Teile der feinsäuberlichen Handschrift.

Heute fällt es mir besonders schwer, mit eurem Verlust umzugehen. Es fühlt sich an wie damals, als ich erfuhr, dass ihr nicht mehr unter uns seid. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, du weißt, ich war noch nie besonders gut darin, über Gefühle zu sprechen, aber dieses Gefühl ist grauenvoll, und ich wünsche es niemandem. Du fehlst mir so unbeschreiblich, James. Deine Stimme, deine Witze, deine Streiche, dein Lachen… ich glaube, du hast einen Teil von mir mitgenommen, als du gegangen bist.

Oh, James… wenn du doch nur hier wärst…
Ich vermisse dich, mein Freund.
Grüß Lily von mir.
Moony


Remus legte die Feder beiseite, wischte sich die Tränen von den Wangen und schloss das Notizbuch. Eines Tages würden sie sich wiedersehen. An einem anderen Ort, aber sie würden sich wiedersehen. Remus war sich sicher, dass James und Lily auf der anderen Seite auf ihn warten würden und ihn in Empfang nehmen, wenn er sterben würde. Dann würde er ihnen von ihrem Sohn erzählen können.