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Emmeline Vance - Druckversion

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Emmeline Vance - Emmeline Vance - 29.05.2025

Ihre Hände bebten, also stopfte Emmeline sie in die tiefen Taschen ihres gefütterten Parkas, der trotzdem die nass-kalte Umgebung nicht vollkommen aussperren konnte. Askaban war ein schrecklicher Ort, selbst für die menschlichen Wärter eine unfassbare Belastung und für Besucher so unangenehm, dass vermutlich die wenigsten Gefangenen überhaupt Besuch empfingen. Sie selbst war auch nicht oft da gewesen, hatte nur ab und an einen Gefangenen überstellt und war froh gewesen, sobald sie diese gottverlassene Insel hinter sich lassen konnte. Heute war alles anders. Wie lange saß er hier jetzt schon ein? Entsetzen - und auch Angst davor, dass man ihr Jamie wegnehmen könnte, wenn irgendjemand erfuhr wer der Vater war - hatten sie lange von hier fern gehalten. Es geschah gefühlt jede Woche, dass Eltern ihre Kinder verloren und selbst nach Askaban kamen. Todesser. Unterstützer Voldemorts. Emmeline sah die Notwendigkeit, zum Schutz der Kinder eine Entwurzelung in Kauf zu nehmen, aber sie sah es nicht für sich ihren Liebling aus den Händen zu geben. Sie war alles, aber kein Schwarzmagier.

Drei Jahre. Drei Jahre Einsamkeit im Hochsicherheitstrakt lagen mittlerweile hinter jenem Mann, der ihr einst die Sterne vom Firmament geholt hätte (oder es zumindest behauptet hätte, nur um dann mit ihr eine Spritztour auf seinem Motorrad unter besagtem Sternenhimmel zu drehen und neue atemberaubende Ecken des Landes zu finden, die für einen Augenblick vom tobenden Krieg ablenkten). Sofort stieg eine warme Erinnerung an geteiltes Butterbier in Hagrids Hütte in ihr auf, als sie bei einem ihrer Ausflüge ihren Freund besucht hatten (natürlich war es nicht nur einmal gewesen, aber dieses eine Mal hatte sich so weihnachtlich angefühlt, obwohl es schon viel später im Winter war). Sie hatte in Wahrheit nur zwei kleine Schlucke davon getrunken, weil sie längst ein Kind unter ihrem Herzen getragen hatte. Die Wärme des Augenblicks wurde von dem nun einsetzenden Regen weggespült. Oder waren es die Dementoren, die näher schwebten? Emmeline fasste nach ihrem Zauberstab, ihre Finger klammerten sich um das Holz und sie war bereit einen Abwehrzauber zu wirken, sollte es nötig sein. Doch die dunklen Wächter Askabans ließen sie passieren.

Ganz offiziell war sie angemeldet. Ihre ehemaligen Kollegen hatten sie nur mitleidig angesehen, als sie den Antrag auf Besuch gestellt hatte. Nicht, weil sie Sirius mit Jamie in Verbindung brachten, sondern weil sie alle wussten, wie sehr es sie auch nach all der Zeit noch schmerzte, das Haus der Potters verlassen zu finden, wenn sie es besuchen kam. Sie alle wussten von ihren Bemühungen zumindest den Garten in Schuss zu halten, irgendwie die Erinnerung an ihre beste Freundin wach zu halten, deren Lachen und Zauber sie bereits in der Schulzeit zum Strahlen gebracht hatte. Manche sagten, dass sie selbst seit Lilys Tod an Strahlen eingebüst hatte. Sie sagten, dass sie den Garten Garten sein lassen und sich neues Glück suchen sollte. Einen Mann an ihrer Seite vielleicht, der sich um die Finanzen kümmerte, während sie dann wirklich auch Zeit für ihr Kind haben würde. Wie es sich gehörte. Stattdessen ging sie nach Askaban und konfrontierte sich mit den Schatten der Vergangenheit.

Irgendwo schrie jemand. Nicht die Art von Schreien, die bei Schmerzen oder Kämpfen entstand, sondern dieses verzweifelte Wehklagen, das zu einem vollkommen zermürbten Verstand gehörte. Emmeline schauderte. Sie hatte Angst, so viel stand fest, aber sie zwang sich dazu dem Wärter vor ihr durch die kahlen Gänge des Gefängnisses zu folgen und Zelle nach Zelle hinter sich zu lassen. Aus manchen heraus griffen Hände nach ihr. Lange, schmutzige Fingernägel und bis zum Nagelbett abgekaute. Klauenhafte Gliedmaßen, denen Emmline zur Seite hin auswich und sich damit auch immer wieder schrilles Gelächter von den Gefangenen einfing. Derbe Kommentare, Pfeifen,... dort, wo die Präsenz der Dementoren nicht allzu stark war, war es diese Art unangemehm sein, die sie verfolgte. Dort, wo es kälter wurde, wo die untoten Wächter die Lebensenergie der Gefangenen verspeißten, drang wenn dann nur Wimmern aus den Zellen. Alles gab ihr das Gefühl rennen zu wollen. Weit weg.

Und doch stand sie irgendwann da. Vor seiner Zelle. Hatte man ihm gesagt, dass Besuch kam? Und falls ja, wen hatte er erwartet? Emmeline hatte Angst vor dem, was sie erwartete. Geöffnet wurde die Zellentür ohnehin nicht, der Wärter tippte sich an an den Zaubererhut und setzte seinen Rundgang fort. Emmeline hielt die Luft an und trat näher an die Gitterstäbe, die blauen Augen nun fest auf das gerichtet, was auch immer sie darin erwartete. Ein längst verlorener Verstand? Hass und die Augen eines Wahnsinnigen? Sie hatte nie verstanden, wieso er getan hatte, was er getan hatte. Es war nicht in ihren Kopf gegangen. Noch unvorstellbarer war aber, was hier die Tage, Monate, Jahre, mit dem Verstand eines Menschen machten. "Sirius." Ein Wort nur, noch nicht einmal laut gesagt, doch Emmeline zuckte zusammen, als irgendwo ein paar Zellen weiter ein Schrilles Lachen die Stille zerriss.


RE: Emmeline Vance - Sirius Black - 02.06.2025

Meine liebste Frau,

hiermit schwöre ich feierlich dich zu lieben und zu ehren, bis der Tod uns scheidet ❤

Upsi, da ging mein innerer Sirius wohl mit mir durch. Ich meinte natürlich, dass ich nichts zu beanstanden habe bei deinem tollen Profil und du hiermit dein WOB erhälst ^^

Die nächsten Schritte kennst du ja längst, von daher wünsche ich dir nur noch ganz viel Spaß (Heartbroken Moments) im Ingame ❤