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Mairead Moore - Mairead Moore - 31.05.2025

Logbuch meiner Entführung:
Tag 0:
Eigentlich hatte ich überhaupt keine bösen Absichten. Ich bin nur in einer Wohnung eingestiegen, hab ein paar Sachen mitgehen lassen und war ganz brav wieder auf dem Nachhauseweg, als plötzlich von hinten ein rotes Licht da war, und dann war ich weg…

Tag 1:
Ich wurde ernsthaft entführt. Ich meine, was? Da hat mich der verrückte, dem ich letztes Mal auf dem Schwarzmarkt begegnet bin. Gut, vielleicht hätte ich seine Ärmel nicht anzünden sollen, aber es war so verlockend. Und er war gemein. Nun, auf jeden Fall saß ich dann auf diesem Stuhl, gefesselt mit angeblichen Spezialseilen, die sich enger ziehen, wenn man sich bewegt. Nun, sie waren leider nicht feuerfest. Pech für ihn.

Tag 2:
Sie war allein. Nachdem er sie gelöscht hatte, ist er einfach verschwunden und hat sie allein gelassen. In einem leeren Raum, wo die Tür nicht aufgeht. Nur mit einem Eimer in der Ecke (der sich aber zum Glück von allein leerte…, anderseits, sie war in London aufgewachsen, sie kam mit dem Geruch von Urin klar…) Zu seinem Glück war sie noch viel zu erschöpft von ihrem Feuerausbruch gestern, ansonsten wäre die Türe schon lange offen… Irgendwann war eine dünne Decke, eine Flasche Wasser und ein bisschen Brot vor ihr aufgetaucht. Das half leider alles nichts gegen ihre Kopfschmerzen. Magieausbrüche waren anstrengend. Immerhin konnte sie in ruhe Schlafen, auch wenn ihr ein Bett lieber gewesen wäre als der Boden, da half die dünne Decke auch nicht weiter. Immerhin hatte sie noch ihren Lieblingsgedichtband und ihr Messer. Zumindest etwas.

Tag 3:
Langsam war ihr wirklich langweilig. Sie hatte jetzt fast zwei Tage lang nur geschlafen. Und sie hatte Hunger. Es war zwar nochmal etwa zu esse aufgetaucht, aber davon wurde doch niemand satt. Und ihr war langweilig. So langweilig, dass sie angefangen hatte vor sich hin zu singen. Und sie hasste singen. Und sie wollte wirklich duschen. Also wirklich. Wie lange soll sie denn noch hier sein? Es ist LANGWEILIG!

Tag 4:
Endlich hatte die Warterei ein Ende. Auch wenn die erste Begegnung mit ihrem Entführer nicht allzu toll war:
Sie schlief so richtig schön tief als irgendwas störte und sich eine Hand auf ihre Schulter legte. „Chan eil mi airson èirigh fhathast, leig dhomh cadal, Athair“ (Ich will noch nicht aufstehen, lass mich noch schlafen, Vater.) Aber der fing an sie zu schütteln. Um ihn davon abzuhalten (und weil es für ihre Kopfschmerzen eher kontraproduktiv war) klammerte sie sich an ihm fest. „Uisge, athair. Tha ceann goirt orm.“ (Wasser, Vater. Ich habe Kopfschmerzen). Als nichts kam, probierte sie es anders. „Vaaateerr.“

Aber es war nicht ihr Vater gewesen. Nicht einmal im Ansatz. Es war der böse Mann gewesen. Und dann hat er ihre Süßigkeiten gegeben und sie durfte ins Bad und generell aus dem Zimmer raus. Und dann hatte er mit ihr geredet. Und er hatte ihr Alkohol gegeben. Es hatte sich angefühlt, als wäre sie in einem Zuckerwatteschloss gewesen. Das war toll. Aber irgendwie hatte sie dann Zuviel gesagt. Sie hatte das erste Mal Alkohol getrunken und dann davon viel zu viel und die letzten Tage hatte sie dazu viel zu wenig gegessen, nun, sie war sturzbesoffen gewesen. Leider konnte sie sich tatsächlich nur noch an ausschnitte des Abends erinnern, aber es wurde definitiv viel zu viel gesagt.

Alkohol? Sie starrte ihn einfach nur an. War das sein Ernst? Natürlich hatte sie noch nie davon getrunken, starker Alkohol und (manchmal) unkontrollierte Ausbrüche vertrugen sich nicht besonders, es gab da vor einigen Jahren mal einen Vorfall mit einen ihrer Brüder… Aber was würde er denken, wenn sie ablehnen würde? Er würde sie für schwach halten. Warum interessierte sie, was er von ihr dachte? Eigentlich war er ihr ja egal, mehr als egal, er war böse! Aber was würde er machen, wenn sie ablehnte? Und daheim würde sie so schnell nichts probieren dürfen, da hieß es immer nur „zu gefährlich“. Das war ihre Chance! Aber wollte sie das? Eigentlich nicht, aber das Glaß stand vor ihr. Und daheim schimpften sie immer, dass guter Alkohol so teuer sei, der vor ihr war es bestimmt. Sollte sie? Oder lieber nicht? Was würde er machen, wenn sie ablehnen würde? Im Alkohol war sicher kein Schlaftrank und vielleicht half er gegen ihren Hunger… Also nicht, dass sie Hunger hätte, also besser nicht daran denken… Nur einen Schluck?
Und bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, hatte sie das inzwischen aufgefüllte Glaß genommen und in einem Zug heruntergekippt.
Und die Hälfte davon wieder ausgespuckt. Was war das für ein Teufelszeug? Sie wollte aufspringen, verhedderte sich bei dem Versuch mit den Beinen in einer Decke, viel auf den Boden, rappelte sich tiefrot im Gesicht wieder auf und stürzte in die Küche zum Wasserhahn und trank direkt daraus. Nicht das das helfen würde…
Nach einer vermutlich gar nicht so kurzen Zeit drehte sie sich um und wollte wieder zurück zum Sofa gehen, als wäre nichts geschehen … aber warum war ihr plötzlich so schwindelig? Hatte sie sich den Kopf aufgeschlagen? Sie fiel fast, aber irgendwie war ihr das egal, sie fühlte sich wie in Watte gepackt. Wie in Watte! Watte! Oder wie auf Wolken. Wie fühlten sich eigentlich Wolken an?
Sie fing an zu kichern und stolperte zum Sofa zurück und viel dabei fast auf Lucian. Sie klammerte sich an ihm fest und grinste ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Kann ich mehr davon haben?“

Ihre Eltern? „Ich habe keine Eltern! Und mein Vater hat mich viel gelehrt, was ich in einer Schule sicher nicht gelernt hätte. Da bringen sie eh nur Einschränkungen bei! Und ich habe zu viel Magie für so etwas. Sonst hätte Vater mich nicht mitgenommen, als ich als Baby die ersten Magieausbrüche hatte.“ Sie musste lachen und darauf sofort wieder gähnen. „Oder dachtest du ernsthaft du wärst der Erste, der mich entführt hat? Was willst du von mir? Mich unterrichten und zu deinem Werkzeug machen wie mein Vater?“

Hatte er vor sie nach Hogwarts zu bringen? War er vom Ministerium und fängt minderjährige ein die nicht auf dieses Gefängnis gingen? Schule, ein Ort der ihr wirklich Angst machte. „Nein, was sollte ich da? Und ich will da auf keinen Fall hin! Das ist eine Schule!“ Hätte sie noch Energie gehabt wäre sie aufgesprungen. „Bevor ich mir diesen Hut aufsetzen lasse, brenn ich ihn nieder! Das ist doch eh nur ein Mittel zur Versklavung!“ Wurde ihr zumindest so erzählt.

Und dann brachte er wieder eine Klarheit in ihrem Kopf hervor. Ihr Vater. Sie starrte in ihr Glas. „Aber er ist doch meine Familie? Warum sollte ich nicht nach Hause wollen?“ Der Whisky in ihrem Glas fing an zu brennen und sie starrte jetzt in die Flamme. „Sie haben mir so viel beigebracht, was man sonst nirgendwo lernt.“ Sie lachte und die Flamme wurde größer. „Und da war ich frei!“ und jetzt musste sie schon wieder weinen. Warum machte er das immer mit ihr? Sie wollte nicht schwach sein. Eine Träne tropfte in das Glas und das Feuer verschwand schlagartig wieder ebenso wie ehre Trauer. Sie wusste selbst nicht, was gerade mit ihr los war. Obwohl, eigentlich wusste sie es. Alkohol, sie war das eindeutig nicht gewohnt. Sie war in einem Karussell, einem Karussell der Gefühle. Sie wollte mehr von diesem Gefühl der Schwerlosigkeit von gerade eben, es war ein Zuckerwattengefühl – ein Zuckerwattewunder! Sie blickte auf den Tisch mit den Süßigkeiten, aber da war natürlich keine Zuckerwatte. Sie wollte Zuckerwatte! Enttäuscht blickte sie zu Lucian. „Es gibt keine Zuckerwatte?“ sie schluchzte und sank auf dem Sofa in sich zusammen. „Warum?“

Schön, dass ihr Tod eine Verschwendung wäre. „Ich bin geehrt das mein Tod eine Verschwendung ist. Ich bin erst fünfzehn. Bisschen jung zum Sterben. Und das Feuer. Ich habe es unter Kontrolle. Meistens. Und wenn ich einen Stab hätte, könnte ich das auch zeigen.“ Dann würde sie dieses Zimmer abfackeln.


Tag 5:
Sie hatte die erste Nacht, seitdem sie da war, nicht auf dem Boden geschlafen. Das war die positive Nachricht. Die negative war, dass sie trotzdem Kopfschmerzen hatte. Und was für welche… Immerhin war sie nicht mehr in dem leeren Zimmer, sondern hatte tatsächlich zugriff auf eine Küche und ein Badezimmer. Nun, Hunger hatte sie keinen, dafür ging es ihrem Bauch zu schlecht, aber dafür konnte sie sich einen Tee machen. Und in die Badewanne gehen, wo ihr Entführer sie auch fand. Dummerweise war er von dem Überschwemmten Raum wenig begeistert gewesen und sperrte sie wieder in den leeren Raum. Und er hatte ihr Buch konfisziert. Und dann war ihr wieder langweilig. Immerhin hatte er soweit erbarmen und schickte ihr ein Sandwich. Schlecht war ihr leider trotzdem.

Tag 6:
Und wieder war sie den ganzen Tag allein in diesem blöden, langweiligen Raum. Und sie hatte nicht einmal ihr Buch. Und ihr Messer versteckte sie immer noch in ihrer Socke. Rausholen würde sie es nicht… bei ihrem Glück würde er genau in dem Moment ins Zimmer kommen…

Tag 7:
Schlafen konnte sie dieses Mal nicht, sie lief den ganzen Tag auf und ab, nervös, verwirrt, ihr war schlecht. Und so war sie mehr als nur ein bisschen müde, als er kam. Und sie wurde wieder rausgelassen, nun, zumindest aus dem Zimmer, dem Raum, ihrer Zelle, dem Verließ… wurde sie Melodramatisch? Vielleicht ein bisschen… Und er war nett? Er stellte ihr Fragen, hörte ihr zu, interessierte sich für sie. Natürlich antwortete sie nicht auf alles, und auch nicht auf alles mit den richtigen Antworten. So wusste er immer noch nicht ihren vollen Namen.

Langsam kam seine Frage bei ihr im Kopf an. Sie musste schon wieder lachen. „Er lehrte mich Macht. Rituale, alte Magie. Magie die ansonsten verpönt ist.“ Sie schloss die Augen und schlang die Arme um sich. „Andere nennen es schwarze Magie, aber wie kann es einen Unterschied geben, wenn doch alle Magie gleich ist. Und gut gestaltetet Illusionen sind doch immer noch am machtvollsten.“ Sie gähnte. „Aber das kann ich noch nicht so gut.“ Sie wusste es nicht. Sie konnte nicht einmal mehr sagen, in welcher Sprache sie sprach. Alles war wie in einem Traum. Einem Albtraum? Einem Wunschtraum? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, sie würde gerne daraus aufwachen.

Aber sie wusste immerhin inzwischen, wie sein Vorname war. Lucian. Jetzt wusste sie immerhin seinen Namen, wenn sie ihn in ihren Gedanken verfluchte. Er hatte ihr angeboten, ihre Eltern zu suchen.

Er sprach davon das ihre Familie sie vermissen würde. Unbewusst und instinktiv die Nähe suchend lehnte sie sich an ihn. "Aber ich habe doch eine Familie und die vermisst mich doch auch. Denkst du meine richtigen Eltern denken das ich noch am Leben bin?" Fragend blickte sie zu ihm hoch. Dass er nicht auf ihre Frage eingegangen war ob sie gehen dürfte, wunderte sie nur wenig. Sie kauerte sich zusammen und blickte auf den Boden. "Was machst du mit mir, wenn du meine Eltern nicht findest oder sie nicht mehr leben. Oder sie mich nicht mehr wollen?" Davor hatte sie Angst. Zuhause wurde sie angenommen, wie sie war. Würden ihre Eltern das auch so sehen?

Warum? Warum war er plötzlich so nett? Erst ließ er sie eingesperrt alleine und dann? Sie wusste nicht, was sie denken sollte, war verwirrt. Und das schlimmste? Alles in ihr schrie danach, ihm zu vertrauen. Aber warum? Warum sollte sie einem Monster vertrauen? Aber trotzdem, irgendwie war das seltsam.

Tag 8:
Wieder hatte sie auf dem Sofa geschlafen. Aber heute war alles anders. Heute war sie wach, ihr Kopf klar, sie hatte genug getrunken und sogar etwas aus dem Kühlschrankgegessen, obwohl sie bis jetzt immer eher den Verdacht hatte, dass das alles vergiftet war. Aber heute brauchte sie ihre Energie. Denn heute würde sie fliehen.

Als sie erwachte, war sie allein. Aber im Gegensatz den letzten Tagen wusste sie genau, wo sie war. Nur was passiert war, nun, das war ihr ein Rätsel. Langsam richtete sie sich auf und sah sich um. Helles Licht strahlte durch die Fenster in die Wohnung. Zu hell. Verstört kniff sie die Augen zusammen. Immerhin war niemand zu sehen oder zu hören. Immerhin etwas. Langsam erhob sie sich und schlich ins Bad.
Was machte sie jetzt? Langsam schlich die Müdigkeit aus ihrem Kopf wieder und der Plan vom Vortag tauchte wieder in ihrem Kopf auf. Flucht. Das war der Plan. Also ging sie zu ihrem Mantel und ihren Schuhen, zog letzteres an, nahm ihr Messer und stellte sich vor die Tür, hinter der ihr Stab war. Sie wusste es, sie fühlte es. Keine Alarmzauber. Also holte sie ihr Einbruchswerkzeug heraus. Die größte Schwäche der Zauberer war schließlich immer noch ihre Arroganz. Sie glaubten nicht das Magielose Menschen ebenfalls gefährlich werden können und waren deshalb überhaupt nicht auf die Einbruchsmethoden der Muggel vorbereitet. So scheinbar auch Lucian. Zu ihrem Glück. Mit nur wenig Anstrengung sie das Türschloss knacken.
Sie stoß die Tür mit ihrem Fuß weit auf und trat in das Zimmer. Ein Schlafzimmer. Aber das interessierte sie nicht. Eine äußerst unscheinbare Truhe fesselte ihre ganze Aufmerksamkeit. So unscheinbar, dass sie vor Abwehrzaubern nur zu glühen schien. Irgendein alter Zauber lag darauf. Aber darin war ihr Stab. Er rief sie. Sie legte ihre Hand auf den Deckel, nicht das Schloss, schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie wünschte sich, dass die Truhe würde aufgeht. Sie sollte AUFGEHEN! Sie fuhr über den Deckel der Truhe und ein kleiner Holzspieß bohrte sich in ihren Finger. Ein winziger Tropfen Blut tropfte auf das Holz. Da hörte sie ein leichtes Klacken und das Schloss öffnete sich. Das war leichter gewesen als gedacht! Mit angehaltenem Atem öffnete sie die Truhe und da lag er. Ihr Zauberstab. Vorsichtig holte sie ihn aus seinem Gefängnis und sofort stoben funken aus seiner Spitze, wie das erste Mal als sie ihn in der Hand hatte. Sie hatte ihn schon so lange, länger als die meisten magischen Kinder, die ihren Stab erst mit elf bekamen. Nein, dieser Stab war ein Teil von ihr. Mit einem breiten Grinsen drehte sie sich einmal im Kreis, schnappte sich ein paar Schmuckstücke von einer Kommode und ging wieder hinaus zu der anderen Türe.
Diese konnte sie nun noch leichter aufbrachen, sodass sie nun in einem Arbeitszimmer stand. Sie spürte die Schutzzauber, die auf einigen Dokumenten und ein paar Schubladen und Türen lagen. Eins nach dem anderen, ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es noch nicht einmal mittags war. Lucian würde sicher erst abends kommen, und bis dahin war sie schon lange weg. Also ging sie in Ruhe die einzelnen Dokumente durch, aber die meisten Dinge verstand sie nicht oder waren zu kompliziert. Einen Beutel mit Galleonen steckte sie in ihren Mantel, ebenso wie einen schönen Pokal und ein paar Dokumente, die aussahen, als würden sie ihren Vater interessieren. Sie war schon fast fertig, als sie ihnen Brief aus Hogwarts sah. Nun, doch neugierig öffnete sie ihn. Lucian Selwyn. Diesen Namen würde sie niemals vergessen. Er würde leiden! Aber als sie den Rest des Briefes las, wurde sie bleich. Neuer Lehrer? ER HATTE SIE BELOGEN.
Sie stopfte den Brief in ihre Tasche und lief zur Haustüre. Und stoppte. Die Türe vibrierte fast vor Schutzzaubern. Da würde sie gerade nicht durchkommen. Also lief sie zurück ins Schlafzimmer. Durch die Fenster fiel nur noch das Licht der Laternen von der Straße, ansonsten war es inzwischen Dunkel. Sie hatte zu lange gebraucht. Jetzt musste sie sich langsam beeilen! Die Zauber auf dem Fenster waren zum Glück schnell gelöst, also schwang sie sich über das Fensterbrett und wollte gerade anfangen nach unten zu klettern, als sie SEINE Stimme hörte und nach hinten gerissen wurde. Als sie ihn dann sah, brüllte sie ihm ihre Wut entgegen: „DU HAST MICH BELOGEN!“ Sie hatte nicht viel von ihm erwartet, aber da hatte er sie belogen. Wo sonst hatte er sie noch belogen? Und was für Informationen hatte er von ihr bekommen? Sie konnte sich an den einen Abend einfach nicht mehr richtig erinnern? Und schon wieder heulte sie fast los. Nur dieses Mal nicht vor Angst oder Trauer. Dieses Mal vor Hass und vor Wut. Und sie hätte ihm fast vertraut! Wie dumm sie doch war. Er war böse.