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Penelope Belby - Druckversion

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Penelope Belby - Penelope Belby - 19.06.2025

1. September 1990 – spät, ganz spät
Mein erster Tag in Hogwarts


Alles war groß, riesengroß, zu viel und gleichzeitig genau richtig. Die Halle, die Kerzen, die Stimmen, die fremden Gesichter. Der Hut hat keine Sekunde gezögert. Slytherin. Es fühlte sich an wie eine Entscheidung, die schon längst gefallen war. Ich habe nicht widersprochen. Ich habe einfach nur genickt. Ich gehöre hierher. Und trotzdem – jetzt, wo alle schlafen und die Betten knarzen, wo nur mein Atem in der Dunkelheit klingt, da vermisse ich ihn. Orsino. Ich wünschte, er hätte das hier auch sehen dürfen. Ich wünschte, er würde jetzt auf einem der anderen Betten liegen, irgendwo auf der Jungenseite, heimlich ein Buch lesen oder sich über die Lautstärke beschweren. Aber er durfte nie hierher. Nicht weil er nicht gut genug war, sondern weil sie es ihm nie erlaubt haben. Weil sie glauben, dass es besser ist, wenn er fernbleibt. Sicherer. Für ihn. Für andere. Ich finde das falsch. Er ist mein Bruder, und er ist mehr als das, was einmal passiert ist. Er ist klug, vorsichtig, liebevoll. Ich hätte ihn so gerne hier. Und Mama. Und Papa. Ich vermisse Papas leise Erklärungen, wenn ich mich im Trank verrannt habe, und Mamas Tee, ohne dass man darum bittet. Ich dachte, ich wäre bereit. Und ich bin es auch. Aber ich wünschte, ich hätte heute jemanden gehabt, der meine Hand hält. Ich trage das Amulett, das Orsino mir gegeben hat. Es liegt direkt auf meinem Herzen. Er sagte, wenn ich nicht weiterweiß, soll ich es halten und mich erinnern, wer ich bin. Ich hab’s getan, vorhin. Als ich auf die Treppe zulief, vor dem Hut. Es hat geholfen. Ein bisschen. Ich werde das hier schaffen. Ich weiß das. Aber gerade in diesem Moment würde ich alles dafür geben, wenn er neben mir stehen würde und sagen würde, dass ich genau richtig bin, so wie ich bin. Gute Nacht, Orsino. Ich vermisse dich.





Penelope Thruston kam am 1. Januar 1979 zur Welt, in einem Haus voller Licht, Lachen und warmer Zauber. Sie war das zweite Kind von Euphemia und Leander Thruston, einer heilkundigen Magierin und einem Forscher für Runenmagie. Ihr Bruder Orsino war zu diesem Zeitpunkt acht Jahre alt lebendig, wild, beschützend. Er strahlte, als er seine Schwester zum ersten Mal im Arm hielt. Für ihn war sie ein Wunder. Und er schwor ihr wie nur Kinder es tun dass er sie für immer bewachen würde. Sechs Monate später wurde dieses Versprechen auf eine grausame Probe gestellt. Am 16. Juni 1979, in einer Nacht ohne Vorwarnung, wurde das Haus der Thrustons von Werwölfen überrannt. Es war kein gezielter Angriff eher ein Massaker aus Wut, Hunger und verlorener Menschlichkeit. Niemand war vorbereitet. Orsino hatte sich im Haus versteckt, hinter dem alten Regal im Arbeitszimmer, während seine Eltern verzweifelt versuchten, gegen die Bestien anzukommen. Sie fielen. Und Orsino wurde entdeckt. Gebissen. Infiziert. Aber nicht getötet. Nur Penelope blieb unversehrt. Ihre Wiege war durch einen alten Familienschutzzauber belegt ursprünglich für Flüche und dunkle Artefakte gedacht. Niemand hatte erwartet, dass er ein Kind vor einem Werwolf schützen konnte. Und doch geschah es. Als das Werfang- und Unfallkommando kam, fanden sie Trümmer, Blut, Leichen und zwei Kinder: das eine verstört, gebissen, zitternd; das andere schlafend, in einem magischen Lichtkreis, unversehrt wie ein Wunder. Damocles Belby, ein begabter Trankmeister, wurde hinzugezogen. Nicht als Retter sondern als Wissenschaftler, der am Wolfsbanntrank arbeitete. Doch als er Orsino sah, acht Jahre alt, verletzt und allein, brach etwas in ihm auf. Zusammen mit seiner Frau Violet ruhig, entschlossen, voller unnachgiebiger Herzenswärme nahm er die Kinder bei sich auf.Im Haus der Belbys lebte bereits ein anderer Junge: Cassius. Zwei Jahre älter als Orsino kam 3 jahre nach die beiden, zurückhaltend, stolz, mit einer eigenen Geschichte, über die nicht viel gesprochen wurde. Anfangs war er für Poppy nur eine Gestalt im Flur – distanziert, manchmal verschlossen. Dann gab es noch ein 4. Kind und dieses Plfegekind wurde Poppys beste Freundin, sie teilten sich alles, geheimnisse etc. Aber mit der Zeit wurde er wie ein stummes Gegenüber. Kein Bruder wie Orsino, aber jemand, der da war. Der sie kannte. Und sie in Ruhe ließ, wenn sie genau das brauchte. Sie wuchs mit ihm auf, ohne dass viele Worte fielen aber mit dem stillen Wissen, dass sie einander verstanden, wenn es darauf ankam. Penelope erinnerte sich an nichts von früher. Für sie waren die Belbys von Anfang an ihre Familie. Mama, Papa, der große Bruder, der manchmal an den Mondtagen verschwand und nie darüber sprach – und Cassius, der selten fragte, aber oft wusste. Sie liebte das Haus mit dem Kräutergarten, dem Labor im Nebengebäude, dem schweren Holzofen, der im Winter nach Orangen und Zimt roch. Orsino war anders als andere große Brüder. Still. Wachsam. Und ein wenig zu ernst für sein Alter. Aber er war ihr Held. Er lachte über ihre ersten Worte, brachte ihr bei, wie man Kessel umrührt, und war der Einzige, der ihre kleinen Wutausbrüche durchschauen konnte. Wenn er litt schweigend, verborgen dann stellte sie ihm eine Tasse Tee an die Tür. Sagte nie etwas. Blieb aber da.Mit fünf war Penelope schon ein wissbegieriges, listiges Kind. Ihre Augen blitzten, wenn sie neue Zutaten erkennen lernte. Mit sechs wusste sie, was Mondstein bewirkte. Mit sieben notierte sie erste Trankideen in einem kleinen schwarzen Notizbuch, das sie wie einen Schatz behandelte. Und mit acht wusste sie, dass ihr Bruder nicht nur ein Werwolf war sondern einer, der sich selbst jeden Monat neu besiegte.
Am 13. Januar 1988 wurde die Adoption offiziell gemacht. Aus Pflege wurde Familie. Aus Orsino und Penelope Thruston wurden die Belbys. Auf dem Papier. In ihrem Herzen waren sie das schon lange. Poppy, wie Violet sie inzwischen nannte, hatte keine Erinnerung an ein anderes Leben. Sie vermisste nichts. Nicht, weil sie verdrängte – sondern weil sie nie etwas anderes gekannt hatte als Liebe. Mit elf Jahren hielt Penelope ihren Hogwarts-Brief in den Händen, den sie still, aber mit glänzenden Augen las. Sie hatte nie gezweifelt, dass er kommen würde. Sie war ein Belby Tochter eines Trankmeisters, mit Alraunenwissen im Blut und einem Herz, das im Rhythmus der Kessel schlug. Ein paar Tage später fuhr sie mit Violet nach London. Es war das erste Mal, dass sie die Winkelgasse betrat und obwohl sie nicht zu überschäumender Begeisterung neigte, sog sie jedes Detail auf. Als sie vor Ollivanders Zauberstabladen stand, war sie kurz still. Dann trat sie ein.Der Laden war staubig, schmal und voller Magie. Und als Garrick Ollivander mit seinen durchdringenden, fast silbernen Augen aus dem Schatten trat, nickte er ihr kaum merklich zu. Als hätte er sie erwartet. „Ah … Penelope Belby“, murmelte er. „Oder … Thruston?“ Poppy hob nur die Augenbraue. Nicht abwehrend – aber selbstbewusst. „Belby.“ Er lächelte sacht. Dann begann das altbekannte Spiel: Messen, Kistenstapeln, Probewellen. Einige Stäbe flackerten, einer explodierte eine Tintenflasche, ein anderer ließ einen ganzen Stapel Pergament umfallen. Doch dann ein schmaler, schlichter Stab, kaum länger als ihre Unterarmlänge.
„Kirsche, Drachenherzfaser. Zehn Zoll. Zäh, aber willensstark. Nicht leicht zu bändigen aber Sie scheinen mir auch kein Mädchen zu sein, das sich bändigen lässt.“ Als sie den Stab berührte, wurde es plötzlich still. Kein Flackern. Kein Scheppern. Nur ein sanftes, warmes Kribbeln in ihren Fingern. Ollivander nickte. „Er hat sich entschieden.“ Poppy schwieg einen Moment. Dann sagte sie leise: „Das ist gut. Ich habe mich auch entschieden.“ Und Orsino nun siebzehn hatte ihr am Gleis ein Amulett in die Hand gedrückt. „Wenn du mal nicht weiterweißt, tu das hier auf dein Herz. Atme tief. Dann erinnerst du dich, wer du bist.“ Der Sprechende Hut hatte kaum zwei Sekunden gebraucht, um sie nach Slytherin zu schicken. Und Poppy? Hatte gelächelt. Nicht aus Stolz. Sondern aus Wissen. Sie war klug. Ehrgeizig. Berechnend, wenn sie musste. Und loyal aber nicht bedingungslos. In Hogwarts fiel sie nicht durch Lautstärke auf, sondern durch Kontrolle. Ihre Zaubertrankkünste waren von Anfang an überdurchschnittlich. Selbst Professor Snape, nie zimperlich mit seinen Worten, erkannte früh, dass Penelope Belby kein gewöhnliches Mädchen war. In Verteidigung gegen die Dunklen Künste glänzte sie mit Präzision. Pflege magischer Geschöpfe mochte sie nicht zu viele laute Laute, zu viele Erinnerungen an etwas, das sie nie gesehen, aber tief gespürt hatte. Sie war keine klassische Schönheit, aber faszinierend. Mit vierzehn wurde sie wegen ihres messerscharfen Witzes gefürchtet mit fünfzehn wegen ihres Schweigens. Wer mit ihr befreundet war, wusste, dass Poppy nicht viele Worte brauchte, um alles zu sagen. Sie sprach durch Taten. Und wenn sie schwieg, war das oft lauter als jeder Schrei. 1995 war sie sechzehn Jahre alt. Die Welt war im Umbruch. Voldemort kehrte zurück erst als Gerücht, dann als Wahrheit. Dumbledore sprach es aus. Das Ministerium leugnete. Und Penelope spürte, wie sich etwas Dunkles über die Schule legte. Nicht als Bedrohung. Sondern als Frage: Was tust du, wenn der Abgrund näherkommt? Sie war vorbereitet. Nicht, weil sie kämpfen wollte sondern weil sie seit ihrer Geburt durch Asche geatmet hatte. Sie hatte gesehen, was Monster anrichten konnten. Und sie hatte gelernt, dass wahre Stärke darin lag, nicht selbst zu einem zu werden.


RE: Penelope Belby - Emmeline Vance - 01.07.2025

Liebe Mandy,

Ich bringe dir an dieser Stelle das Teamfeedback (und Okay von Papa Damocles) mit!

  • "Frisch zerschnittene Minzblätter kühl, klar, erinnernd"
    ... erinnernd an was?
  • " Für Orsino experimentiert sie heimlich an kleinen Modifikationen des Wolfsbanntranks."
    Oh Gott, das lässt sie hoffentlich niemanden trinken? *schlimme Dinge passieren bei falscher Zubereitung*
  • "...der Name „Thruston“ in bestimmten alten Reinblutfamilienkreisen ein Tabu ist, weil Euphemia Thruston einst öffentlich gegen Greybacks Anhänger aussagte was manche bis heute als Verrat betrachten. "
    Das verstehe ich nicht! Werwölfe sind bei den alten Reinblutfamilien ja dreckige Mistviecher (böse ausgedrückt)
  • "...einige ´sie unbedingt ihren Bruder geheilt sehen will"
    Ich glaube da fehlt was?
  • Die Spielererwartung musst du mir noch ausfüllen :)
  • Achtung im Hintergrundtext: Cassius am erst drei Jahre nach den Geschwistern zu Damocles (und eine noch unbenamste vierte Pflegetochter kam auch irgendwann in dem Dreh dazu)

Das war es aber auch schon <3

LG Rica


RE: Penelope Belby - Penelope Belby - 01.07.2025

Danke Rica

das hab ich alles erledigt .

"Frisch zerschnittene Minzblätter kühl, klar, erinnernd"
... erinnernd an was? : An den tee ihrer Mutter

" Für Orsino experimentiert sie heimlich an kleinen Modifikationen des Wolfsbanntranks."
Oh Gott, das lässt sie hoffentlich niemanden trinken? *schlimme Dinge passieren bei falscher Zubereitung*

hab dazu geschrieben das sie ihn nicht testet bei keinem lebewesen.


"...der Name „Thruston“ in bestimmten alten Reinblutfamilienkreisen ein Tabu ist, weil Euphemia Thruston einst öffentlich gegen Greybacks Anhänger aussagte was manche bis heute als Verrat betrachten. " hab ich raus genommen

Achtung im Hintergrundtext: Cassius am erst drei Jahre nach den Geschwistern zu Damocles (und eine noch unbenamste vierte Pflegetochter kam auch irgendwann in dem Dreh dazu) hab beides hinzugefügt.

lg mandy




RE: Penelope Belby - Draco Malfoy - 03.07.2025

Hey du <3

Damit darf nun auch Poppy durchstarten!
Bitte füll dein Profil aus und erstelle ihren Plotter.

Lg Rica