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02.03.2023, 19:51
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Wir differenzieren zwischen angeborenen und erlernten Fähigkeiten sowie Entwicklungen, die ein Charakter im Laufe seines Lebens nehmen kann und die so prägende Auswirkungen wie die Verwandlung in einen Werwolf bedeuten. Da all diese Fähigkeiten oder Besonderheiten genau diese Besonderheit bleiben sollen, ist es uns wichtig, dass entsprechende Talente und Ereignisse tief im Charakterkonzept verwurzelt sind. - Zudem bringt jeder Vorteil auch seine Nachteile mit sich, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten.
Eine Übersicht über Charaktere mit besonderen Fähigkeiten findet ihr in der Listenübersicht. Ebenso solltet ihr einen Blick auf unsere Hinweise zur Charaktererstellung und die Aufnahmestopps werfen.
Natürlich ist die magische Welt von einer Vielzahl weiterer Lebewesen bevölkert, die sich ein Muggel höchstens vorstellen kann. Diese sind als eigene Charaktere im Forum jedoch nicht spielbar und finden sich daher nicht in diesem Thread.
Inhaltsübersichtangeborene Fähigkeiten
(erzwungene) Entwicklungen
erlernte Fähigkeiten
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02.03.2023, 19:58
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angeborene Fähigkeiten
angeborene Legilimentik
Fandombeispiel: Queenie Goldstein
Allgemein wird der Begriff Legilimentik mit „Gedanken lesen“ erklärt und ist eine Fähigkeit, mit der Hexen und Zauberer geboren werden können. Die Erklärung „Gedanken lesen“ ist jedoch eine sehr vereinfachte Vorstellung, die zudem davon ausgeht, Menschen würden konstant in ganzen Zusammenhängen und Sätzen denken. Tatsächlich aber sind menschliche Gedanken sprunghaft, sie sind eine Mischung aus Wortfetzen und Bildern, ihre Klarheit abhängig von der Konzentration des jeweiligen Menschen – und kein Legilimentiker liest diese Gedanken. Er hört und sieht stattdessen diese Fragmente, die je nach Emotionalität des Menschen einem regelrecht aufdringlich entgegenschlagen oder nur sehr leise sind. Wie viel der Legilimentiker mit diesen Fragmenten anfangen kann, ist abhängig davon, wie eindeutig die Fetzen sind und wie gut er den anderen Menschen kennt. Es ist ein wenig vergleichbar damit, Stille Post zu spielen.
Sicher aber ist, dass auch ein geborener Legilimentiker sich darum bemühen muss, seine Fähigkeiten zu trainieren. Dies gilt nicht nur in die Richtung, die Gedanken anderer aufzufangen und diese zu interpretieren – es gilt vor allem in die Richtung, dass geborene Legilimentiker lernen müssen, die Gedanken anderer auszublenden. Denn für sie ist es nicht nur ein „Gedanken wahrnehmen können“, sondern vor allem ein „Gedanken wahrnehmen müssen“. Und je aufgeregter oder erschöpfter sie selbst sind, desto schwerer fällt es ihnen, die fremden Gedanken zu überhören.
Als Kinder sind geborene Legilimentiker oftmals laut und unruhig, da sie sich in der Anwesenheit anderer auch dann nicht entspannen können und Stille finden, wenn diese schweigen. Man schreibt ihnen oftmals eine blühende Phantasie zu, wenn man es nicht grundsätzlich als Verrücktheit bezeichnet – und genau dieses Schicksal erleidet auch ein jeder geborener Legilimentiker, der seine Fähigkeiten nicht trainiert, der nicht lernt, die Gedanken anderer auszublenden. Denn es ist permanent laut, es ist schwer zu unterscheiden, was die eigenen Gedanken und was die eines Fremden sind. Es wird verwirrend, verstörend, manchmal verletzend, denn der Spruch „Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand“ gilt auch für Legilimentiker. Ohne es zu wollen, bekommen sie oftmals die Meinung Dritter über sie mit und haben grundsätzlich keine Garantie dafür, dass die aufgefangenen Gedanken eine Wahrheit enthalten.
Dieser Unsicherheit ist man sich auch in Hogwarts bewusst und somit sind Legilimentiker berechtigt, die Schule zu besuchen und an gemeinsamen Prüfungen teilzunehmen. Das Abschreiben ist ihnen durch den Blick in fremde Gedanken zwar theoretisch möglich, doch gerade Prüflinge sind emotional stark belastet und in ihren Gedanken entsprechend laut. Hier zu filtern, richtige Antworten zu finden, statt selbst überfordert zu sein, ist praktisch unmöglich. Somit erreichen Legilimentiker gerade in schriftlichen Prüfungen immer sehr schlechte Noten, die wenig über ihr Wissen, sondern lediglich viel über ungünstige Prüfungsbedingungen aussagen.
Nur, wer seine angeborene Legilimentik entsprechend trainiert hat, ist in der Lage, Gedanken wahrzunehmen, die über das hinausgehen, was seinem Gegenüber akut durch den Kopf geht. Ein Durchsuchen von Erinnerungen ist möglich, je geübter man ist, desto eher passiert es unauffällig, anstatt die Gedanken des Gegenübers damit auf die entsprechende Erinnerung zu lenken. Sobald letzteres passiert, durchsucht und liest der Legilimentiker dann auch nicht mehr die originale Erinnerung, sondern die Art und geistige Einstellung, mit der sein Opfer heute an die Situation zurückdenkt. Veränderte Einstellungen oder schlichtes Erwachsenwerden sorgen hier für ein Verfälschen der originalen Ereignisse, das dem Legilimentiker selten auffällt.
Ihm selbst soll es bei entsprechendem Training auch möglich sein, selbst das Denken anderer zu verfälschen und ihnen Erinnerungen sowie daraus resultierende Meinungen einimpfen zu können. Tatsächlich ist das jedoch ein so selten erreichtes Niveau, dass es noch nicht unter Strafe gestellt werden musste. Seinem Gegenüber entsprechende Tränke einzuflößen oder einen Imperius zu wirken, ist die sicherere Variante, das Verhalten zu beeinflussen.
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02.03.2023, 19:59
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2023, 21:02 von Eule.)
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Metamorphmagi
Buchcharabeispiel: Nympadora Tonks
Metamorphmagi können ihr Aussehen ab Geburt magisch verändern. Die Fähigkeit ist selten, nicht selten vererbt und überspringt dabei auch immer wieder Generationen - ganz sicher ist man sich über die Zusammenhänge dahinter nicht. Was nach einer wundervollen Fähigkeit klingt - nie wieder Segelohren! - bringt Besitzern dieser Gabe allerdings auch häufig das Misstrauen ihres Umfelds ein: wer sich ohne Weiteres als jemand anderes ausgeben kann (selbst Enttarnungszauber stoßen bei Metamorphmagi an ihre Grenzen) kann sich eben auch spielend leicht aus betrügerischen Gründen als jemand anderes ausgeben.
Metamorphmagi haben daher gern mit dem Vorurteil zu kämpfen, auf irgendeine Art kriminell zu sein. Da braucht es schon einen besonders guten Leumund, um in verantwortungsvolle Berufe einsteigen zu können. Gesellschaftliche Stigmatisierung führt dazu, dass Metamorphmagi oft schon von klein auf eingetrichtert bekommen, ihre Fähigkeit ja nicht öffentlich zur Schau zu stellen. Wenn das bloß so einfach wäre.
Neben der willentlichen Veränderung des Äußeren verändert sich bei Metamorphmagi eben dieses nämlich auch gern, wenn sie emotional erregt sind. Da werden Haare im Streit feuerrot, es wachsen dem Betroffenen mal eben Reißzähne, oder alle Welt bekommt mit, wenn das Herz gebrochen wurde. Kurzum: Man muss emotional schon sehr flach sein, wenn man über kurz oder lang nicht als das was man ist enttarnt werden will.
Zu guter letzt teilen sich Metamorphmagi noch eine ungünstige Gemeinsamkeit: Man ist tollpatschig, hat gefühlt zwei linke Füße und Hände, gerade wenn man nicht voll konzentriert ist. Der Körper verändert sich regelmäßig, das Bewusstsein hat keine Chance sich auf den Körper einzustellen, weil auch Füße, die nur um drei Millimeter wachsen eben ganz anders bewegt werden müssen als kleinere und man stolpert die Treppe hinunter, verschätzt sich beim Griff zum Glas, oder beim Ducken durch einen Türstock.
All diese Unannehmlichkeiten ändern nichts daran, dass Metamorphmagi die reinsten Entertainer sein können und auch immer wieder als solche in ihrem Freundeskreis auftreten, wenn sie ihr Umfeld gefunden haben. Wer kann schon von sich sagen, sich spontan einen Fuchsschweif wachsen lassen zu können, um eine Geschichte noch anschaulicher zu machen? Vollständige Verwandlungen in Tierkörper können aber auch sie nicht vollziehen, außerdem ist das Aufrechterhalten von tieirischen Details mit so viel Anstrengung und Konzentration verbunden, dass es sich tatsächlich nur für solche kurzweiligen Späße eignet. Arbeitgeber für Berufe, in denen Tarnung das A und O ist, finden an Metamorphmagi genauso ihre Freude: Nach einer eingehenden Prüfung der charakterlichen Eignung.
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02.03.2023, 20:02
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Maledicti
Fandombeispiel: Nagini
Auf den ersten Blick sind Maledicti von Animagi kaum zu unterscheiden: Auch sie sind in der Lage, sich in eine konkrete Tiergestalt zu verwandeln. Jedoch können ausschließlich weibliche Charaktere Maledicti sein und die Verwandlungsfähigkeit ist nicht immer eine willentliche Entscheidung sondern eine magische Notwendigkeit, denn Maledicti sind verflucht. Nicht sie persönlich, sondern ihre Blutlinie trägt den Fluch in sich.
Weitergegeben wird der Fluch dabei in weiblicher Linie - von Mutter an Tochter - und ist somit keineswegs an einen Familiennamen gebunden, sondern kann sich in der westlichen Welt durch verschiedene Familien ziehen. Es ist nicht möglich, dass der Fluch eine Generation überspringt, jedoch können Squibtöchter ihn weder haben, noch weitertragen, da eine magische Begabung für die Verwandlung notwendig ist.
Gemeinsam haben alle Träger eines Fluchts - unabhängig ihres heutigen Familiennamens - die Tiergestalt und die Fluchursache. Allein durch die Vererbungslinie zeigt sich dabei: Der Maledictusfluch ist kein Fluch, der in der westlichen Welt gewirkt wird. Stattdessen ist er kennzeichnend für andere Magiergesellschaften, in der die weibliche Erblinie grundsätzlich eine große Rolle spielt.
Maledicti sind daher ausgesprochen selten in der westlichen Welt. Und nicht weniger selten sind Familien, die dennoch betroffen sind, darum bemüht, dem Fluch keinen weiteren Raum zu geben. Sie verpflichten sich selbst - oder doch wenigstens ihre weiblichen Nachkommen - zur Kinderlosigkeit.
Dazu ist die Suche nach einem Heilmittel oder einer Aufhebung des Fluchs kennzeichnend für Fluchträger und ihre Familien. Denn es ist keine Auszeichnung, sich in ein Tier verwandeln zu müssen - und darüber hinaus auch eine Tiergestalt anzunehmen, die (aus Sicht des Fluchurhebers) negativ besetzt ist.
Hartnäckig hält sich die These, dass es irgendwo auf der Welt Fluchbrecher geben muss, die in der Lage sind, einen Maledictusfluch zu lösen. Nicht weniger oft nimmt man an, dass die Nachfahren der Fluchurheber diesen zurücknehmen können.
Die Suche nach Lösungen kostet stets mehr als sie wert ist, zumal Maledicti keine unbegrenzte Zeit zur Verfügung steht.
Im Teenageralter verwandeln sich die Hexen ein erstes Mal und zumeist geschieht dies im Zuge großer Gefühlsausbrüche. Sich in ihrer Tiergestalt bewegen zu können, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern muss - wie das Laufen bei Babys - zunächst erlernt werden. Von nun an folgt jedoch eine Zeit, in der Maledicti ihre Verwandlungen willentlich herbei führen können - dies allerdings auch müssen. Wer nicht freiwillig Zeit in seiner Tiergestalt verbringt, verliert die Kontrolle über sein Aussehen und wird auch bei einem kleineren Gefühlsausbruch zwangsverwandelt.
Mit fortschreitendem Alter werden die Zeitspannen, die man in Tiergestalt verbringen muss, zunehmend länger, bis die endgültige Verwandlung eintritt. Diese erfolgt etwa zum 30. Lebensjahr, so dass ein Maledictus den größten Teil seines Lebens als Tier verbringt. Denn auch in dieser Gestalt hat eine Hexe noch ihre reguläre Lebenserwartung von etwa 150 Jahren. Es erfolgt keine Anpassung an die Tiergestalt in dieser Hinsicht - jedoch verliert ein Maledictus zunehmend die Fähigkeit, menschlich zu denken und zu handeln.
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02.03.2023, 20:07
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Parselmund
Buchcharabeispiel: Tom Riddle
Parsel bezeichnet die Sprache der Schlangen - und wie bei diversen anderen Tiergruppen hat es Muggel wie Magier immer beschäftigt, inwiefern Tiere untereinander kommunizieren oder es möglich wäre, mit ihnen in ihrer Sprache zu kommunizieren. Kaum eine Tiersprache hat dabei jedoch so viel Aufmerksamkeit und traurige Berühmtheit erlangt wie die der Schlangen. Schon längst wird diese nicht mehr gezielt erlernt, sondern es gibt nur noch Menschen mit einer angeborenen Affinität zu dieser Sprache. Es fällt ihnen leichter als anderen, dem Zischen der Tiere erstens einen Sinn zu entnehmen und diese Laute zweitens selbst hervorzubringen.
Da solche Menschen jedoch niemals darin unterrichtet werden, diese Sprache zu verstehen oder zu sprechen, ist ihr Sprachniveau das eines Kleinkindes. Sie können einfache Sachverhalte verstehen oder ausdrücken - aber keine politischen oder philosophischen Diskussionen führen und fänden dafür wohl auch kaum einen Gesprächspartner. Denn niemand gibt zu, als Parselmund geboren worden zu sein.
Der Legende nach sprach jedoch bereits Salazar Slytherin Parsel. Diese Fähigkeit selbst von Geburt an zu haben, wurde in nachfolgenden Jahrhunderten als Beweis für eine Verwandtschaft zu ihm ausgelegt. Und zumindest auf Reinblütigkeit soll es immer noch hindeuten, ein Parselmund zu sein. - Dennoch ist es selbst in Reinblutkreisen kein geschätztes Talent.
Ebenso tief wie die Verbindung zu Salazar Slytherin sitzt ein anderer Aberglauben: Menschen, die (von Geburt an) Parsel können, seien die hinterhältigsten und niederträchtigsten Schwarzmagier. Ihnen sagt man die schlechtesten Eigenschaften nach und belegt sie mit (angeblichen) Beispielen aus der Geschichte. Gerade junge Magier mit dieser Begabung werden daher sehr skeptisch betrachtet und eine entsprechende Entwicklung bei ihnen geargwöhnt.
Dieser Argwohn und die schlechten Erfahrungen sitzen so tief, dass Parselmünder die Hexen und Zauberer sind, die eine Verfolgung innerhalb ihrer eigenen Gesellschaft erfahren haben. Man hat versucht, sie systematisch auszurotten, und bis heute gibt es ein gültiges Gesetz, das es ermöglicht, Parselmünder nur aufgrund der Begabung zur Todesstrafe (bzw. Kuss durch einen Dementor) zu verurteilen. In den letzten Generationen kam dieses Gesetz nicht mehr zur Anwendung, man hörte jedoch auch von keinem Parselmund mehr, der nicht Voldemort oder Harry Potter war. Und während man ersteren nie gefasst hat, kann man davon ausgehen, das der zweite von Albus Dumbledore protegiert wird und daher noch lebt.
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02.03.2023, 20:08
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2023, 21:58 von Eule.)
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Seher
Buchcharabeispiel: Sybill Trelawney
Seher sein klingt, als ließe sich die Eigenschaft in die Zukunft zu sehen in irgendeiner Weise in eine Schublade einordnen. Leider streiten sich Fachleute bis heute darüber, ab welcher "Trefferquote" ein Seher als Seher gilt und ab wann man eher von einem Wahrsager - oder Aufschneider sprechen sollte.
Es gibt sie tatsächlich, diese Seher, die die Zukunft 1:1 wiedergeben können, sich an diese Aussagen aber gleichzeitig im besten Fall nicht erinnern können, da es irgendeine Macht zu sein scheint, die sich deren Körper zu eigen macht. Im schlimmsten Fall fühlen die Betroffenen, wie ihr Körper enteignet wird und empfinden diese Entwendung ihrer Selbst als seelische Folter. Leider sind diese Vorhersagen dann so gut wie immer so verwirrend, dass sie sich erst im Nachhinein als zu einem bestimmten Ereignis passend zuordnen lassen. Um in die Halle der Prophezeiungen aufgenommen zu werden, müssen entsprechende Aussagen von Sehern von einer Dritten Person gehört und ans Ministerium weitergegeben werden.
Besser haben es Menschen, die zwar grundsätzlich empfänglich für die Strömungen der Schicksalsfäden sind, dies aber entweder bewusst lenken, oder Visionen im Schlaf empfangen. Da Visionen in diesem Fall aber mit dem Bewusstsein gekoppelt sind, können Ereignisse von diesen Sehern nicht einfach so prophezeit werden: Es handelt sich stets um Wahrscheinlichkeiten, je mehr Menschen involviert sind und je weiter weg in der Zukunft ein Ereignis liegt, desto ungenauer werden Aussagen.
Da das vorherrschende Seherbild jenes ist, dass Seher auf jeden Fall wissen was die Zukunft birgt, haben sie sich in der Vergangenheit viel Einfluss als Hofmagier und in ähnlichen Positionen verschaffen können. Aus dieser Zeit stammt der Aberglaube an eben jene Allwissenheit, die Seher heutzutage eher belastet, weil sie die Erwartungshaltung an sich nicht erfüllen können und eine Erklärung ihrer individuellen Fähigkeit dann oft auch zu kompliziert ist, um wahrhaftig verstanden zu werden.
Charaktere mit dieser Besonderheit können nicht automatisch Wahrsagen - da es sich dabei um eine erlernte Technik handelt. Die Ausprägung ihrer persönlichen Gabe sollte detailliert im Steckbrief festgehalten werden und kann sich eklatant von Charakter zu Charakter unterscheiden.
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02.03.2023, 20:23
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Veelablut
Buchcharabeispiel: Fleur Delacour
Nachfolgend differenzieren wir zwischen vollwertigen Veela und Menschen mit Veelaverwandtschaft.
vollwertige VeelaWeltweit gibt es magische Wesen, die unter dem Begriff 'Veela' zusammengefasst werden können. Es sind menschenähnliche Wesen, die in der Gestalt eines sehr schönen Menschen auftreten und eine verführerische Wirkung haben. Zugleich verfügen sie über eine tierische Seite, die mit Wut, Hässlichkeit oder Zerstörung assoziiert wird. Bei der bekanntesten Veelagattung ist diese tierische Gestalt eine Vogelart, die harpyienähnlich ist und Feuer schleudern kann.
Diese Gattung ist das Nationalwesen Bulgariens, was durch die Quidditchweltmeisterschaft 1994 weltweit bekannt wurde. Bei einem Auftritt dort zeigten sie sowohl ihre verführerische Wirkung, die durch einen Tanz noch verstärkt wird, wie auch ihre wütende Seite. - Und dies sind auch die einzigen Formen von Magie, die Veela wirken können. Dabei sind sie ausschließlich emotions- oder triebgesteuert und haben keine Möglichkeit, ihre Magie oder Wirkung zu dosieren.
Über das Leben der Veela untereinander ist wenig bekannt, da es bisher keinem Forschenden gelungen ist, sich in ihrer Nähe oder unter ihnen anzusiedeln. Es wird jedoch angenommen, dass sie in Verbänden leben, die als Schwärme oder Kolonien bezeichnet werden können. Zur Kommunikation nutzen sie ebenso menschliche Laute in einer eigenen Sprache wie auch Vogellaute.
Noch nie ist festgestellt worden, dass in einem dieser Verbände jemand lebt, der sowohl von Menschen, als auch von den Veela abstammt. Es wird daher angenommen, dass weibliche Veela verstoßen werden, wenn sie von einem Menschen schwanger sind. Weibliche Veela sind der Öffentlichkeit jedenfalls vertrauter. Manch einer bezweifelt gar die Existenz männlicher Veela.
Eigentlich aber ist es untypisch, dass Veela sich mit Menschen einlassen. Interessant sind diese auch nicht als (gleichwertige und langfristige) Partner, sondern dienen der Triebbefriedigung beziehungsweise als Nahrung.
VeelaverwandtschaftAuch Halbwesen, die von Menschen und Veela abstammen, können weltweit vorkommen. Dabei vererbt sich der Veelaanteil gleichberechtigt zu dem menschlichen Anteil, wobei beispielsweise die blonde Haarfarbe der osteuropäischen Veela besonders dominant ist und als Identifikationsmerkmal angesehen werden kann. Inwiefern sie in der jeweiligen magischen Gesellschaft akzeptiert werden, ist sehr unterschiedlich.
In Großbritannien genießen Menschen mit Veelagenen die gleichen Rechte wie rein menschliche Hexen und Zauberer. Ihre Magie hat jedoch eine drogenähnliche, sehr dominante Wirkung, weshalb sie oft gemieden oder mit Neid betrachtet werden. In einigen Berufsgruppen sind sie zudem unerwünscht, da sie den Arbeitserfolg negativ beeinflussen. (Dies gilt beispielsweise für die magische Strafverfolgung, da es nicht förderlich ist, wenn jeder - ob Täter, Opfer, Unbeteiligter - eine Teilveela beeindrucken will und daher beispielsweise Geständnisse erfindet.)
Neben der dominanten Haarfarbe erben die meisten Teilveela auch gleichermaßen die besondere Schönheit bzw. sexuelle Anziehungskraft wie auch die Neigung zu hässlichen Wutausbrüchen. Letztere können oftmals bis ins hohe Alter hinein mit Magieausbrüchen einhergehen, wie sie auch von kleinen Kindern bekannt sind. Sie treten beispielsweise auf, wenn ihnen nicht genug Anerkennung zukommt, denn Veelaabkömmlinge brauchen Bewunderung und Sex. Onenightstands und Affären sind typisch für sie, während feste Beziehungen stellen oftmals eine Herausforderung darstellen. Nicht selten finden Beziehungen ein Ende, weil der Veelaabkömmling Betrug beging - das ist hier keine schlechte Charaktereigenschaft, Rücksichtslosigkeit oder Ignoranz, sondern ein Ausgeliefertsein gegenüber dem eigenen Veelaerbe.
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02.03.2023, 20:28
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2023, 13:04 von Cornelius Fudge.)
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(erzwungene) Entwicklungen
Berühmtheit
Buchcharabeispiel: Gilderoy Lockhart
Berühmtheiten in der magischen Welt sind Charaktere - niemals ganze Familien - deren Namen nahezu jede Hexe und jeder Zauberer kennt. Diese Bekanntheit ist unabhängig von der Generation oder einem Fachwissen zu dem jeweiligen Thema - obwohl man einen Namen manchmal nur grob einem Tätigkeitsfeld zuordnen kann. Doch all diese Namen tauchen regelmäßig in den Neuigkeiten oder Klatschbereichen der Medien auf, so dass man immer wieder an die jeweiligen Personen erinnert wird.
Berühmtheiten des magischen Großbritanniens stammen aus folgenden Berufsfeldern:
Auroren
Wahrhaft berühmt und in unseren Listen erfasst sind allerdings nur diejenigen unter ihnen, die bereits während des Bürgerkriegs gegen Voldemort und seine Anhänger gekämpft haben.
Autoren
Jedoch ist nicht jeder, der ein Buch verfasst hat, automatisch ein berühmter Autor. Es sind Schriftsteller aus dem Bereich der Belletristik, die berühmt werden. Ihre Werke müssen erfolgreich sein, es mehrere Bände, Fanartikel geben. Oder der Autor es schaffen, einen Personenkult um sich zu etablieren.
Musiker
Ein Mal im magischen Radio gespielt zu werden oder im Eberkopf zwei Songs zu spielen, reicht nicht aus. Headliner bei großen Veranstaltungen, ein Dauerbrenner im Radio und nicht weniger gut in der Selbstvermarktung müssen Musiker sein - oder das passende Management haben.
Quidditchspieler
Nicht jeder, der in einer der Ligamannschaften Quidditch spielt, ist automatisch auch eine Berühmtheit - oder kann gar von seinem Job leben. Die meisten Quidditchspieler haben - im Gegenteil - eine andere Tätigkeit für den Broterwerb. Und somit sind es vor allem die Nationalspieler, deren Gesichter auch aus der Werbung bekannt sind, die Berühmtheit erlangen. Daneben sind es die Spielerinnen der Holyhead Harpiens und die Mitglieder der Montrose Magpies, die große Aufmerksamkeit erzielen.
Politiker und Richter
Genauer gesagt: Der Zaubereiminister. Diejenigen der 6 Richter im Staat, die zudem aufsehenerregende Fälle behandelt haben, und langjährige Leiter von Ministeriumsabteilungen, wie Barty Crouch sr. es war, zählen zu den Berühmtheiten aus diesem Bereich.
Schauspieler und Models
Nicht aus Film und Fernsehen kennt man sie, sondern von den Theaterbühnen, aus der Werbung oder Fotoromanen. Wer darüber hinaus als (internationales) Gesicht für die Figur eines erfolgreichen Romans gecastet wurde, erzielt besondere Berühmtheit.
Vor Auroren und anderen Mitgliedern im Staatsdienst hat man trotz ihrer Berühmtheit großen Respekt. Ihre Namen tauchen somit zwar in den Klatschberichten auf, doch im Allgemeinen können sie sich ungestört durch die magische Welt bewegen. Deutlich stärker stehen die anderen Berufsgruppen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es ist nahezu nicht möglich, "einfach so" durch die Winkelgasse zu laufen. Dazu sollte man sich gut überlegen, inwiefern man sich skandalöses Verhalten leistet. Was heute noch die Verkäufe angekurbelt hat, kann morgen ausschlaggebend für das Ende der eigenen Karriere sein.
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02.03.2023, 20:30
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2023, 21:28 von Eule.)
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Vampir
Buchcharabeispiel: Sanguini
Optisch sind Vampire blass, meist hohlwangig, sie haben spitze Eckzähne, aber sind keinesfalls überirdisch schön.
Ähnlich wie bei Werwölfen wird man zu einem Vampir gemacht, aber nicht geboren. Irgendwann einmal schlug ein lebendes Herz in der Brust des nunmehr unsterblichen Wesens, das nicht mehr altert und abgesehen von Feuer nur durch Enthauptung, oder einem Holzpfahl im Herzen getötet werden kann. Ein Herz kann nicht nur halb schlagen - Halbvampire sind damit existenziell nicht möglich und ins Reich der Muggelmythen zu verorten.
Durch Schutzzauber gesicherte Magierhäuser weisen meist auch an Türen und Fensterrahmen kleine Schutzrunen auf, die vor dem Eindringen eines Vampirs schützen sollen - es gibt diese Wesen aber in Großbritannien ohnehin nur in kleiner Zahl, weil es immer wieder Mode wurde, sich auf die Jagd dieser Wesen der Nacht zu begeben. Gern wurden sie in der Vergangenheit für beispielsweiße kränkliche Kinder verantwortlich gemacht, haben für Folgen von Inzest oder schlichtweg Pech in der Vererbung und im Lebenslauf als Sündenböcke herhalten müssen. Es ist einfach angenehmer, wenn man Schuld bei jemanden finden kann, der keine große Lobby hinter sich stehen hat.
Als "nichtmagische Teilmenschen", wie das Ministerium sie definiert hat, unterliegen sie nicht den Menschenrechten und könnten selbst wenn sie wollen nicht an wichtigen politischen Sitzungen teilhaben - sie sind rein nachtaktiv und müssen sich im Owlways sich entsprechend auch auf jene Stunden des Tages beschränken, in denen die Sonne bereits untergegangen ist.
Größere Vampirpopulationen gibt es in Osteuropa, bei Reisen in dieses Gebiet werden Zauberer eindringlich davor gewarnt, ihre Schutzzauber zu vernachlässigen. Der Umgang der Briten mit ihren Blutsaugern ist international bekannt und wo man in einigen Stellen wohlwollend die Köpfe neigt, kann man sich die Abneigung jener vorstellen, die selbst von diesem Schicksal betroffen sind.
Zauberer haben ja Recht: Als Vampir ernährt man sich von Menschenblut. Tierblut ist kein passendes Substrat. Als Vampir ist man reaktionsschneller als ein Mensch und unermüdlich - so etwas wie Erholung benötigt ein Vampirkörper einfach nicht, auch wenn er tagsüber in einen Totenstarrenähnlichen Zustand verfällt. Dennoch sind Vampire denkende Wesen mit einem Gewissen, das sich natürlich der nötigen Lebensweise anpasst.
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02.03.2023, 20:43
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2023, 14:55 von Eule.)
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Werwolf
Buchcharabeispiel: Fenrir Greyback
Werwölfe - bzw. an Lykanthropie erkrankte Menschen - verwandeln sich während der Vollmondnächte in einen übergroßen Wolf und jagen Menschen. Wie Maledicti sind auch Werwölfe zu dieser Verwandlung gezwungen und haben keinen Einfluss auf den Ort oder den Zeitpunkt. der Prozess setzt mit dem Mondaufgang ein und ist stets extrem qualvoll: Die eigenen Knochen scheinen zu brechen, ehe sie sich zur tierischen oder menschlichen Gestalt neu zusammensetzen. Glücklicherweise können sie die Folgen der Verwandlung an Vollmond besser wegstecken, als wenn sie zu einem anderen Zeitpunkt des Monats verletzt werden. Dennoch sind Werwölfe in den ersten Tagen nach Vollmond bis an den Rand ihrer Kräfte erschöpft.
Abseits des Vollmonds unterscheidet es sich von Wolf zu Wolf, wie sich die Lykanthropie auf den Alltag auswirkt: Manche Werwölfe riechen, schmecken, oder hören weitaus besser als ihre Mitmenschen, was Segen und Fluch zugleich ist. Sie können dadurch als besonders empfindlich wahrgenommen werden, oder haben sich im Lauf der Zeit Rituale zurecht gelegt, durch die sie besser mit ihrer Krankheit zurecht kommen. Das Verzehren von fast rohen Steaks ist dabei wohl noch am gesellschaftlich akzeptiertesten. Manchen Werwölfen kommt es so vor, als würden diese Sinnesschärfungen kurz vor Vollmond stärker, Vermeidungstechniken würden dann vermehrt fehlschlagen.
In der tierischen Gestalt haben Werwölfe kein menschliches Bewusstsein, sondern denken und handeln entsprechend ihrer Natur. Zu dieser gehört es, Gewalt auszuüben - und steht ihnen dafür kein Beutemensch (oder Tier) zur Verfügung, wenden sich Werwölfe gegen sich selbst. Im großen Unterschied zu einem normalen Tier jagen Werwölfe jedoch nicht, um sich Nahrung zu beschaffen, sondern um der Aggression und Gewalt willen. Werwölfe jagen mitunter auch durchaus im Rudel. Treffen sie allerdings auf Werwölfe, die nicht zum eigenen Rudel gehören, richtet sich die Aggression auch durchaus gegeneinander und kann in blutigen und mitunter tödlichen Kämpfen enden. Menschen sind ihre bevorzugten Opfer, sodass ein Mondscheinspaziergang in der magischen Welt keine romantischen Assoziationen hervorruft, sondern gemeinhin als Selbstmordkommando empfunden wird. Entsprechende Gefahrenzulagen gibt es für jene Arbeitskräfte, die an Vollmond die sicheren vier Wände verlassen müssen.
Heilbar sind Verletzungen durch einen Werwolf nicht. Kratzwunden lassen sich zwar verschließen, doch ebenso wie bei Bissen bleiben die Narben dauerhaft zurück. Symptome der Lykanthropie werden bereits über solche Wunden übertragen: Opfer erleiden Wesensveränderungen, die sich beispielsweise auf Ernährungsvorlieben auswirken und das Verlangen wecken, Steaks ab dann blutig zu essen. Diese Symptome können Werwölfe auch in unverwandelter Form übertragen, wenn sie andere kratzen oder beißen. Einige sagen sogar, dass sich eine vollständige Verwandlung auf diesem Weg übertragen lässt.
Gemeinhin ist jedoch bekannt: Es braucht den Biss eines verwandelten Werwolfs, um das jeweilige Opfer ab dem kommenden Vollmond selbst zu einem Werwolf zu machen. Einige Heiler sind davon überzeugt, dass Werwolfbisse eigentlich einfach nur tödlich sind und die Verwandlung in einen Werwolf eine Nebenwirkung des Heilverfahrens sei.
Solche Unsicherheiten und gegenläufigen Meinungen - laut einigen soll es gar geborene Werwölfe geben können! - zeigt, dass die heilerische Forschungslage in Bezug auf Werwölfe schlecht ist. Es wird auch nicht viel Geld in diesen Bereich investiert, da Werwölfe eine Minderheit mit schlechtem Ruf sind. Dennoch gab es innerhalb der letzten 10 Jahre einen großen Durchbruch: Der Wolfsbanntrank wurde erfunden. Dieser Trank ermöglicht es Werwölfen, während der Vollmondnächte ihren menschlichen Verstand zu behalten. Unter Trankeinfluss gehen sie weder auf die Jagd, noch zeigen sie Autoaggressionen.
Der Trank ist in seiner Herstellung jedoch ebenso aufwendig wie seine Zutatenbeschaffung teuer ist. Dass Damocles Belby das Rezept veröffentlicht hat, anstatt Kapital daraus zu schlagen (er wurde dafür mit einem Merlinorden ausgezeichnet und ins Gamot aufgenommen), ist somit das einzige Entgegenkommen für die Werwölfe. Die wenigsten von ihnen können sich den fertigen Trank oder seine Zutaten leisten. Von der Fähigkeit, ihn zu brauen, ganz zu schweigen.
Staatliche Unterstützung beim Trankerwerb gibt es keine.
Allgemein werden Werwölfe in der britischen Zaubererwelt maximal geduldet. Grundsätzlich aber sind sie sozial ausgestoßen und werden aufgrund der Lykanthropie kriminalisiert. Werwolf zu sein, ist sowohl ein Kündigungsgrund, als auch ein legitimes Argument, jemanden nicht anzustellen. Nach Hogwarts zu gehen, ist für Werwölfe ausgeschlossen - Remus Lupin bildet hier die einzige Ausnahme. Und somit sind Werwölfe auf Jobs beschränkt, die sie ohne Abschluss ausüben können, leben am Existenzminimum und tun alles dafür, ihre Identität als Werwolf zu verbergen. Selbst die Flucht in die Muggelwelt ist ihnen nicht möglich, da gefälschte Papiere sie erst recht strafrechtlich belangbar machen würden und das offizielle Notariat der magischen Welt keine solchen Dienste für Werwölfe tätigt. Die Ausgrenzung und systematische Benachteiligung von Werwölfen drängt viele Betroffene allerdings in die ihnen nachgesagte Kriminalität - was bleibt ihnen auch anderes übrig?
Neben einem Büro zur Unterstützung von Werwölfen gibt es im Ministerium gleich mehrere Abteilungen, die sich mit der Registrierung, Kontrolle und dem Einfangen der Kreaturen beschäftigen.
Durch die Kooperation eines sehr bekannten Werwolfs (Fenrir Greyback) mit Voldemort hat der Ruf von Werwölfen in den letzten zwanzig Jahren noch weiter gelitten und die Ausgrenzung verstärkt. Es ist ein Verhalten, mit dem die Zauberergesellschaft Fenrir und seinem Rudel allerdings auch Menschen in die Arme treibt. Denn er bietet Werwölfen eine Gemeinschaft, ein Rudel, ein Zuhause sowie ein gemeinsames Ziel: Anerkennung für die eigene Spezies.
Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen Fenrirs Darstellung und der allgemeinen Auffassung von Lykanthrophie als Krankheit. Laut Fenrir sind Werwölfe eine eigene Spezies. Ihnen sollte daher - wie Vampiren oder Zentauren - das Recht zugesprochen werden, in einer eigenen Gesellschaft und nach eigenen Rechten zu leben.
Gesichert ist, dass Maledicti und andere magische Wesen (Vampire oder Veela beispielsweise) immun gegen Lykanthropie sind bzw. auch auf die Heilmethoden nicht anspringen. Ein Biss endet für sie immer tödlich.
Darüber hinaus hält sich das Gerücht, ein Animagus zu sein, schütze vor einer Werwolfverwandlung. Tatsächlich gilt dies jedoch nur so lange, wie ein Animagus sich auch in seiner tierischen Gestalt befindet. Wer in Menschenform gebissen wird, wird dennoch zum Werwolf - verliert jedoch die Fähigkeit, sich in seine Animagusgestalt zu verwandeln. Auch ist es Werwölfen nicht möglich, zum Animagus zu werden.
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