Metamorphmagi
Buchcharabeispiel: Nympadora Tonks
Metamorphmagi können ihr Aussehen ab Geburt magisch verändern. Die Fähigkeit ist selten, nicht selten vererbt und überspringt dabei auch immer wieder Generationen - ganz sicher ist man sich über die Zusammenhänge dahinter nicht. Was nach einer wundervollen Fähigkeit klingt - nie wieder Segelohren! - bringt Besitzern dieser Gabe allerdings auch häufig das Misstrauen ihres Umfelds ein: wer sich ohne Weiteres als jemand anderes ausgeben kann (selbst Enttarnungszauber stoßen bei Metamorphmagi an ihre Grenzen) kann sich eben auch spielend leicht aus betrügerischen Gründen als jemand anderes ausgeben.
Metamorphmagi haben daher gern mit dem Vorurteil zu kämpfen, auf irgendeine Art kriminell zu sein. Da braucht es schon einen besonders guten Leumund, um in verantwortungsvolle Berufe einsteigen zu können. Gesellschaftliche Stigmatisierung führt dazu, dass Metamorphmagi oft schon von klein auf eingetrichtert bekommen, ihre Fähigkeit ja nicht öffentlich zur Schau zu stellen. Wenn das bloß so einfach wäre.
Neben der willentlichen Veränderung des Äußeren verändert sich bei Metamorphmagi eben dieses nämlich auch gern, wenn sie emotional erregt sind. Da werden Haare im Streit feuerrot, es wachsen dem Betroffenen mal eben Reißzähne, oder alle Welt bekommt mit, wenn das Herz gebrochen wurde. Kurzum: Man muss emotional schon sehr flach sein, wenn man über kurz oder lang nicht als das was man ist enttarnt werden will.
Zu guter letzt teilen sich Metamorphmagi noch eine ungünstige Gemeinsamkeit: Man ist tollpatschig, hat gefühlt zwei linke Füße und Hände, gerade wenn man nicht voll konzentriert ist. Der Körper verändert sich regelmäßig, das Bewusstsein hat keine Chance sich auf den Körper einzustellen, weil auch Füße, die nur um drei Millimeter wachsen eben ganz anders bewegt werden müssen als kleinere und man stolpert die Treppe hinunter, verschätzt sich beim Griff zum Glas, oder beim Ducken durch einen Türstock.
All diese Unannehmlichkeiten ändern nichts daran, dass Metamorphmagi die reinsten Entertainer sein können und auch immer wieder als solche in ihrem Freundeskreis auftreten, wenn sie ihr Umfeld gefunden haben. Wer kann schon von sich sagen, sich spontan einen Fuchsschweif wachsen lassen zu können, um eine Geschichte noch anschaulicher zu machen? Vollständige Verwandlungen in Tierkörper können aber auch sie nicht vollziehen, außerdem ist das Aufrechterhalten von tieirischen Details mit so viel Anstrengung und Konzentration verbunden, dass es sich tatsächlich nur für solche kurzweiligen Späße eignet. Arbeitgeber für Berufe, in denen Tarnung das A und O ist, finden an Metamorphmagi genauso ihre Freude: Nach einer eingehenden Prüfung der charakterlichen Eignung.