erlernte Fähigkeiten
Animagi
Buchcharabeispiel: Minerva McGonagall
Animagi sind in der Lage, sich willentlich in eine konkrete Tiergestalt zu verwandeln. Dabei weist die Tiergestallt immer ein Merkmal auf, das den Magier auch in dieser Form identifizierbar macht. - Sowohl Merkmal als auch Tiergestalt muss im Ministerium registriert werden. Jeder Animagus, der darauf verzichtet, macht sich somit strafbar sowie einem höheren Maß an krimineller Energie verdächtig.
Dass es derzeit sieben registrierte Animagi in Großbritannien gibt, zeigt: Der Prozess dieser Verwandlung ist langwierig und sollte gut überlegt werden.
Der Prozess, Animagus zu werden, besteht aus zwei Etappen: Zunächst gilt es, die eigene Tiergestalt herauszufinden. Es ist nicht möglich, diese zu beeinflussen, und bisher ist es der Forschung auch nicht gelungen, beispielsweise Zusammenhänge zwischen der Tiergestalt und der jeweiligen Persönlichkeit herzustellen. Über eine systematisch herbeigeführte Vision wird die Tiergestalt stattdessen ermittelt. Hierzu muss der Magier für den Zeitraum von einem Vollmond zum nächsten durchgängig ein Alraunenblatt im Mund tragen, der die erste von mehreren Zutaten für einen Zaubertrank darstellt. Dessen Zusammensetzung und Lagerungsbedingungen sind nicht weniger aufwändig. Zudem wird ein Gewitter benötigt, ehe der Trank seine volle Wirkung entfalten und eingenommen werden kann.
In einer schmerzhaften Vision, während der dem Körper lediglich vorgegaukelt wird, eine Verwandlung zu vollziehen, erfährt der zukünftige Animagus seine Tiergestalt.
Nachfolgend ist es notwendig, diese Tiergestalt zu meistern. Dies beginnt damit, die Verwandlung vollziehen zu können (und dabei muss man sowohl den menschlichen Körper zur Tiergestalt verformen können, als auch die Tiergestalt in eine menschliche Form zurück bringen) und setzt sich darin fort, erlernen zu müssen, sich in seiner tierischen Gestalt zu bewegen. Wer beispielsweise als Vogelanimagus fliegen können will, sollte seine Rücken- und Schultermuskulatur entsprechend trainieren.
Sich Anatomiekenntnisse über die eigene Tiergestalt anzueignen, ist von Vorteil für den Verwandlungsprozess sowie die Bewegungen. Ebenso lassen sich dadurch Verwandlungsunfälle vermeiden, wie beispielsweise einen Animagus, der ein Salzwasserfisch ist, in ein Süßwasserbecken zu werfen. - Eine solche Zuordnung gehört für Zauberer nämlich keineswegs zum Allgemeinwissen. Entsprechend Unfälle sind jedoch nicht selten und ermahmen bezüglich der Animagus-Verwandlung zur Vorsicht.
Jedes "normale" Tier - kein menschliches Tierwesen - scheint als Animagusgestalt in Frage zu kommen. Deutlich häufiger sind allerdings Säugetiere, da sie die höchste Überschneidung mit der menschlichen Form haben. Lediglich Wolfsanimagi hat man noch nie irgendwo festgestellt. Angenommen wird daher, dass diese Gestalt aus irgendeinem Grund ausgeschlossen ist. In der Regel jedoch verzichten Menschen, die in ihrer Vision eine Wolfsgestalt empfangen, auf das weitere Animagustraining. Die Wahrscheinlichkeit, mit einem Werwolf verwechselt zu werden und die gleiche systematische Ausgrenzung zu erfahren, ist groß.
Sich zum Vergnügen oder zur Unterhaltung anderer in seine Tiergestalt zu verwandeln, wird gesellschaftlich gern gesehen. Die wenigsten jedoch erfreuen sich daran, von einem Animagus und dessen Fähigkeiten überrascht zu werden. Sich stattdessen ausspioniert oder betrogen zu fühlen, ist normal. Passend dazu gibt es einen Zauber, der Animagi wieder in ihre menschliche Gestalt zurück zwingt - und niemand hat sich je die Mühe gemacht, hier einen sanften Prozess mit dem Zauber zu verweben. Stattdessen ist es eine gewaltsame, schmerzhafte Rückverwandlung, bei der ein Animagus dennoch seine Gedanken beisammen halten sollte: Es liegt bei dieser Verwandlung - wie bei jeder anderen - an ihm, inwiefern er sich mit oder ohne Kleidung verwandelt.
Die Verwandlung mit Kleidung ist eine grundsätzliche Frage des Trainings. Gerade zu Anfang gelingt dies einem Animagus jedoch nicht, so dass Verwandlungsunfälle für peinliche Situationen oder Heiterkeit sorgen. Der eigene Erschöpfungsgrad und die Komplexität der eigenen Kleidung spielt jedoch dauerhaft eine Rolle.
"Hosenanzug"