Die Kimmkorns sind eine schrecklich chaotische wie bunte Familie, die nicht für eine einheitliche politische Linie bekannt ist. Gesegnet oder vielleicht auch eher gebeutelt mit zahlreichen Charakterköpfen, scheint gefühlt jeder sich das Recht auf eine eigene Meinung herauszunehmen. Manch einer sticht durch progressivere Töne hervor, ein anderer hat eine konservativere Haltung. Ein Interesse an Berufen in der Medienbranche haben dafür viele von ihnen gemeinsam. Ebenso teilen sie sich einen gewissen Sinn für günstige Gelegenheiten und Vetternwirtschaft. In den Blickwinkel der Gesellschaft rückte die früher wenig beachtete Familie jedoch erst durch den Aufstieg der Reporterin und Bestsellerautorin Rita Kimmkorn, weshalb man ihre Ansichten nicht selten zu Unrecht auf die Familie überträgt.

Über die Heirat von Fiona Kimmkorn mit Maxwell Lewis sicherte die Familie sich langfristig die Firma Quick Quality Quirls. Maxwell war der einzige Erbe der Firma, der sich jedoch durch gewisse Unzulänglichkeiten disqualifizierte. In den Kreisen der angeheirateten Familie fanden die Lewis geeignetere Kandidaten. Die Firma selbst ging jedoch erst vor zwei Jahren vollständig in Familienhand über, da sich das Ehepaar Lewis erst vor kurzem zur Ruhe gesetzt hat. Der Betrieb von Quick Quality Quirls ist auf die Produktion magischer Federkiele aller Art spezialisiert. Rita Kimmkorns berühmte flotte Schreibfeder stammt beispielsweise aus ihrer Herstellung, auch wenn es sich hierbei um eine Spezialanfertigung handelt. Die wichtigste Produktsparte stellen jedoch die in Hogwarts so begehrten Schummelfederkiele wie die Selbstantwortende Schreibfeder da. Dennoch halten sich die Überschüsse in Grenzen. Die Firma ist zwar profitabel und schreibt stabile schwarze Zahlen, doch reich kann man von dem operativen Gewinn im Moment noch nicht werden – vor allem da der letzte Krieg seine Spuren an der Produktionsanlage hinterlassen hat. Von den extremen Verlusten in diesen Jahren und den dadurch entstandenen Schulden ganz zu schweigen. Die Firma ernährt im Moment ihren Leiter und einige nicht verwandte Mitarbeiter – das war es aber auch schon. In den vollen Genuss der Vorteile dieser Firmenübernahme wird vermutlich erst die nachwachsende Generation kommen, die die Firma vielleicht zu etwas Größerem entwickeln kann - vielleicht sogar durch etwas, was nichts mit der Schmuggelei des aktuellen Firmenoberhaupts zu tun hat.