Walnuss | Drachenherzfaser | 11 ½ Zoll | Geschmeidig

Alte Magie | Theoretisches Wissen & Anwendung im Bereich der Schutzzauber
Da man als Fluchbrecher keine Ausbildung durchläuft, ist jeder in diesem Beruf selbst für sein Wissen und magische Fähigkeiten verantwortlich. Je nach Einsatzgebiet und Interessen, gehen die Fähigkeiten innerhalb des Berufsbilds daher sehr auseinander. Bill hat sich, nicht zuletzt wegen seines beruflichen Aufenthalts in Ägypten, dafür entschieden sich der alten Magie zu widmen. Viele Schätze unterliegen seit Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden Schutzzaubern, die heutzutage kaum noch jemanden bekannt sind. Aus diesem Grund verbringt Bill in seiner Arbeitszeit einen nicht unwesentlichen Anteil in Bibliotheken oder im Austausch mit anderen Zauberern und Fluchbrechern. Obwohl er sich schon seit Jahren diesem Zweig der Magie widmet, ist er noch lange kein Meister auf diesem Gebiet. Die Arbeit ist teilweise zäh und langwierig, da Texte häufig übersetzt oder richtig interpretiert werden müssen. Bill ist zwar mittlerweile in der Lage einige von diesen alten Schutzzaubern zu brechen, allerdings nehmen manche Projekte monatelange Forschung in Kauf, weshalb er sich häufig mehreren Projekten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gleichzeitig widmet. Seit einiger Zeit schafft der Schatzsucher diese Schutzzauber nicht nur zu brechen, sondern auch neu zu erschaffen. Über alte Magie besitzt er aber vor allem ein großes theoretisches Wissen, während er außerhalb von Schutzzaubern kaum in der Lage ist, aktiv in diesem Bereich zu zaubern. Immerhin kann man in diesem Magiezweig häufig nicht 'einfach' mit dem Zauberstab schwingen und einen Spruch murmeln. Zauber der alten Magie können und müssen unterschiedlich gewirkt werden. Dies kann ebenso eine Wortfolge in einem bestimmten Rhythmus, Rituale oder zum Beispiel Tränke in Kombination mit anderen Notwendigkeiten (wie Sprüchen) darstellen. Einige Magiewirkungen setzen sogar bestimmte Jahreszeiten, Wetterlagen oder andere Bestimmungen voraus, um überhaupt gewirkt oder unschädlich gemacht werden zu können.


Zauberstablose Magie | mäßig
Es ist allgemein bekannt, dass die meisten afrikanischen Zauberer und Hexen ihre Magie ohne einen Zauberstab anwenden. Bill schloss während seines vierjährigen Aufenthalts in Ägypten viele Freundschaften mit Einheimischen, die größtenteils ohne Zauberstab auskamen. Durch seine offene und neugierige Art blieben Gespräche darüber nicht aus. So kam es, dass Freunde ihm immer mal wieder zeigten, wie er auch ohne Zauberstab auskommen könnte. Bill lernte allerdings schnell, dass ihm das präzise Zaubern durch Zauberstäbe besser gefiel, schafft es heute bei (seltenem) Bedarf aber immerhin einfache Zauber ohne diesen auszuüben.

Animagus | registriert
Wie er ebenfalls während seines Aufenthalts in Ägypten gelernt hat, ist die Animagi-Verwandlung in Afrika viel üblicher als in Europa. Es gibt einige Kinder, die sich bereits in ihrer Schulzeit und mit Unterstützung von der Zauberschule Uagadou in einen Animagus verwandeln können. Angefixt von dieser Idee, nachdem er einigen ägyptischen Animagi begegnet ist, packte ihn sein Ehrgeiz und Bill beschloss, ganz ohne Zeitdruck, sich diesem anspruchsvollen Prozess anzunehmen. Der Zauberer erhoffte sich dadurch einen beruflichen Vorteil. Sollte er sich beispielsweise in ein eher kleines Tier verwandeln können, würde er sich beispielsweise ganz ohne Aufwand in kleinen Geheimgängen oder Tunneln umsehen können. In den letzten drei Jahren hat er immer mal wieder einen Versuch unternommen, den Prozess zur Vision zu vollziehen. Gescheitert ist es häufig am Wetter: Ob nun ein Vollmond durch eine dicke Wolkendecke nicht sichtbar war oder das darauffolgende Gewitter nicht eintrat, wenn er gerade bereit war. Es ist allerdings auch schon einmal vorgekommen, dass er das Alraunenblatt bei einem aufregenden beruflichen Einsatz verschluckte. Schließlich gelang ihm der Prozess im Herbst 1994, der ihm die Vision eines roten Eichhörnchens offenbarte. Nicht ganz das erhoffte spinnengroße Tier, aber trotzdem brauchbar genug, um sich dem nachfolgenden Prozess anzunehmen. Er verbrachte fast ein dreiviertel Jahr damit, sich die Anatomie, Nahrung, das Sozialverhalten und die Besonderheiten des heimischen Tieres einzuprägen. Im Mai 1995 gelang ihm dann die erste Verwandlung in den kleinen Vierbeinern unter höchster Konzentration. Seitdem übt er die Verwandlung eifrig, die ihn bisher jedes Mal wieder vor eine Herausforderung stellt.

Die Informationen werden aus den Listen ausgelesen. Sie können erst nach der Steckbriefkorrektur ausgefüllt werden.

Bill ist als Teil der Weasley-Familie ein gebrandmarkter Blutsverräter. Diese Tatsache stört ihn allerdings nicht im Geringsten; im Gegenteil, er sieht es als etwas durchaus Positives an. Wenn es nach ihm geht, sollte die Kategorisierung durch Blutstati vollständig abgeschafft werden und vor allem auch Halbwesen mehr Anerkennung verdienen. Er selbst hat beispielsweise durch Flitwick, Hagrid oder Fleur gute Erfahrungen mit Halbwesen gemacht und festgestellt, dass es keinen Einfluss auf den Charakter oder die magische Begabung haben muss.

Bill besitzt wegen seines muggelliebenden Vaters, dem belegten Unterrichtsfach Muggelkunde in Hogwarts und durch seinen Beruf verhältnismäßig viel Wissen über Muggel. Jedenfalls im Vergleich zu anderen Reinblütern. Er arbeitet immer mal wieder mit Muggel-Schatzsuchern zusammen, um an Informationen über mögliche wertvolle Gegenstände zu kommen. Dabei offenbart er die magische Welt selbstverständlich nicht. Es ist allerdings unvermeidlich, die Geschichte der Muggel zu kennen, da einige Schätze älter als die Trennung der magischen und nicht-magischen Welt sind.

Bills Verhältnis zur Politik ist schwierig. Einerseits hat er kein Interesse an der Politik, weil er den Eindruck hat, dass es den meisten dabei ausschließlich um Macht geht und sie zu ihrem Vorteil Intrigen spinnen; ungeachtet der Auswirkung auf andere Menschen und Wesen. Andererseits ist er der Meinung, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv für das Wohl der Gemeinheit einsetzen zu müssen. Bisher hat er es noch nicht geschafft, beides für sich in Einklang zu bringen.

...jeder über Bill Weasley wissen kann, dass...

… Bill das älteste Kind von Arthur und Molly Weasley ist.
… er zu einer Blutsverräterfamilie gehört.
… der Rotschopf im Haus Gryffindor war und sowohl zum Vertrauensschüler als auch zum Schulsprecher ernannt wurde.
… und obwohl er stets gute Noten vorweisen konnte, kein Streber war und eher zu den coolen Kids gehörte.
… seit seinem Schulabschluss für Gringotts arbeitet und für die Zaubererbank schon seit einigen Jahren in Ägypten Schätze sammelt.
... er lange rote Haare hat und meistens einen giftigen Fangzahn als Ohrring trägt.
... sein Bart ihn älter aussehen lässt als er eigentlich ist.

...Freunde und Familienmitglieder über Bill Weasley wissen, dass...

... er kein Talent für das Backen hat.
... Bill tatsächlich schon seit dem vierten Schuljahr wusste, dass er als Fluchbrecher arbeiten will.
... der Rotschopf einen recht großen Freundes- und Bekanntenkreis hat.
... er bisher nur eine ernsthafte Beziehung von 3 Jahren hatte. Sie allerdings daran gescheitert ist, dass Bill und seine Exfreundin unterschiedliche Erwartungen vom Leben hatten und er daraufhin nach Ägypten gezogen ist.

...es außderdem über Bill Weasley noch zu wissen gibt, dass...

... Bill in seiner Schulzeit Kontakt zu einer Brieffreundin aus Brasilien pflegte, die ihn zu einer Austauschreise aufforderte. Er musste allerdings ablehnen, weil seine Eltern sich den Austausch nicht leisten konnte, woraufhin seine Brieffreundin ihm einen verfluchten Hut schickte, der seine Ohren kurzzeitig schrumpfen ließ.
… Bill zwar recht verantwortungsbewusst ist, jedoch hat er auch einen ausgeprägten Sinn für Humor und einen Reiz an Gefahren und ungewöhnlichen Dingen.
… sein Lieblingsfach Verteidigung gegen die dunklen Künste war.
… er Koboldogack und, durch seinen jahrelangen Aufenthalt in Ägypten, arabisch spricht.
… Bill in seinem dritten Schuljahr alle fünf Wahlfächer belegte und sich alle wunderten, wie er mit so einem arbeitsintensiven Stundenplan zurechtkam.
… dadurch in allen 12 Fächern erfolgreich seine ZAGs und UTZ ablegte.
… Bill als angesehener und herausragender Schüler von Hogwarts die “Medal of Magical Merit” verliehen wurde, wie sie damals auch Tom Riddle, Lily Evans oder Frank Longbottom bekamen.
… er in Ägypten mal eine Mumie besiegte.
... der Rotschopf wegen seiner Arbeit mit Schätzen schon mehr Nifflern begegnet ist als der Durchschnittszauberer.
… Bill hat einen Niffler besitzt, den er manchmal bewusst zur Schatzsuche einsetzt.

gegenüber der Familie

Jeder, der Bill kennt, beschreibt ihn wohl in erster Linie als Familienmenschen. Ihm ist kaum etwas wichtiger als das Wohlbefinden der Weasleys. Als ältestes Kind von insgesamt sieben, hat er eine große Verantwortung und trägt eine gewisse Last auf seinen Schultern, selbst wenn er diese nicht immer in vollem Maße als solche anerkennt. Ihm war es schon immer wichtig, ein Vorbild für seine Geschwister sein zu können. Bill ist im Familienkontext ein warmherziger und geduldiger Mann. Dies musste er gezwungenermaßen werden, um einen stabilen Alltag in dem chaotischen Großfamilienleben aufrechterhalten zu können. Er verkörpert zu Hause in der Regel eine gute Balance zwischen Verantwortung und Freiheit sowie Ernsthaftigkeit und Freude.

gegenüber Freunden

Egal ob unter Freunden oder Bekannten: Der Rotschopf bleibt immer sehr authentisch und verbiegt sich für andere trotz seiner zuvorkommenden und höflichen Art nicht. Mit ihm kommt man leicht aus, da er einfach unkompliziert ist. Lediglich zu konservative oder beispielsweise rassistische Personen haben es mit ihm nicht gerade leicht. Er schließt kaum jemanden von sich aus, steht aber offen gegen Rassismus oder jeglicher anderer Art von Diskriminierung ein. Solche Menschen wird man also weniger in seinem Umkreis finden, dafür aber jegliche andere Wesen wie zum Beispiel Kobolde.

Freunde von dem ältesten Weasley können auf seine Loyalität zählen. Er tritt für seine Freunde ein und ist stets für sie da. Bill ist einer der Menschen, den man bei einem Umzug ruhigen Gewissens fragen könnte und der sogar mit Freude helfen würde. Seine ausgeglichene und extrovertierte Art helfen ihm dabei, bei solchen Aktionen nicht zurückstecken zu müssen. Im Gegenteil: Er liebt es, aktiv zu sein - umso sinnvoller, desto besser.

gegenüber Bekannten

Obwohl der Fluchbrecher es nicht darauf anlegt, wird er häufig von Außenstehenden als “einfach cool” beschrieben. Mit seinen langen roten Haaren, einem Drachenzahn als Ohrring und dem Lederlook sieht er eher unkonventionell aus. Das “Rockstar-Image” wurde ihm daher nicht selten unterstellt, wenn es um sein äußerliches Auftreten ging.

Mit seiner freundlichen und aufgeschlossenen Art fällt es Bill nicht schwer, Freunde zu finden. Er ist eher extrovertiert und verbringt seine Zeit gern mit anderen Menschen oder Wesen. Er genießt es neue Personen kennenzulernen, da seiner Meinung nach jeder seine eigene charakterliche Besonderheit mitbringt. Dabei verhält er sich allerdings nie anbiedernd. Bill ist nämlich trotz allem nicht auf neue Freunde angewiesen, da er auf recht viele in seinem Leben blicken kann. Er geht meistens ganz ohne Erwartungen und ziemlich gelassen auf neue Kontakte zu.

gegenüber Feinden

Bill empfindet durch sein ausgeglichenes Gemüt so gut wie nie Hass. Natürlich gibt es gewisse Grenzen, wie zum Beispiel die Bedrohung und Verletzung seiner Familie. Sollte es so weit kommen, wird man ein ‘Ich hasse dich’ wahrscheinlich dennoch nicht von ihm hören. Er wandelt seine negativen Gefühle dann lieber in eine Aktivität um und führt damit im besten Fall eine Lösung herbei, um beispielsweise die Bedrohung zu eliminieren. Sein Tatendrang wird ihm nicht erlauben, in einem dunklen Zimmer vor sich hinzubrodeln und Gefühle zu einem gewaltigen Chaos anstauen zu lassen. Eine gesunde Abneigung hegt er natürlich trotzdem gegenüber gewissen Personengruppen, wie zum Beispiel Unterdrückern von unschuldigen Wesen.

in Bezug auf Liebesbeziehungen

Bills Familienverbundenheit steht auch im Bereich der Liebesbeziehungen sehr im Fokus. Der Abenteurer, dem sonst keine Gefahr zu groß ist, möchte irgendwann selbst gern eine Familie gründen. Bisher hat er allerdings noch keine Frau gefunden, mit der er sich vorstellen kann alt zu werden und Kinder zu erziehen. Eilig hat er es zwar nicht, da er sich aber durchaus mit dem Gedanken an eine eigene Großfamilie anfreunden kann, möchte er damit auch nicht allzu lange warten. Der Rotschopf verliebt sich nicht besonders häufig, lehnt allerdings keine lockeren Abenteuer mit Frauen ab, die er anziehend findet. Dem zuvorkommenden und gut erzogenen jungen Mann ist allerdings wichtig, dass vorab klar ist, worauf die Liaison hinausführt. Er gehört nicht zu den Männern, der einer Frau etwas vorspielen würde.

Bill wohnt und arbeitet aktuell noch in Ägypten. Sobald er von der Rückkehr von Voldemort erfährt, wird er allerdings zu seiner Familie nach Großbritannien zurückkehren. Dort soll er möglichst vom Orden angeworben werden und aktiv im Kampf gegen die Todesser sein. Sein Fokus wird der Schutz seiner Familie und aller Schutzbedürftigen sein. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er sich (weiterhin) aktiv für andere Wesen aus der magischen Gemeinschaft einsetzen wird. Er ist immerhin ein Vorreiter, wenn es beispielsweise um die Beziehung zwischen Kobolden und Zauberern geht. Außerdem ist er kürzlich Fleur begegnet, für die er ziemlich schnell Gefühle entwickelt hat - hier wird es für Bill also im romantischen Kontext spannend.

Ausschnitt aus seinem Lebenslauf: Die Familienverantwortung
Bill wurde als erstes Kind in die Weasley-Familie hineingeboren und bekam dadurch in den ersten 24 Monaten sehr viel Aufmerksamkeit von seinen jungen Eltern. Ziemlich genau zwei Jahre später kam Charlie Weasley auf die Welt. Bill freute sich über den Familienzuwachs und zeigte sich später als stolzer großer Bruder, der Charlie sogar ab und zu füttern durfte. Natürlich gab es hier und da mal Zankereien zwischen den Geschwistern, allerdings fiel der Älteste schon früh durch seltenes kindliches Neidverhalten z. B. in Bezug auf Spielzeug auf. Er galt überwiegend als recht ausgeglichenes Kleinkind mit wenigen Trotzanfällen.

Kurz nach dem Molly anfing Bill zu Hause im Schreiben, Lesen und anderen Grundlagen zu unterrichten, wurde sein zweiter Bruder Percy geboren. Im Alter von fünf Jahren verstand der Rotschopf schon, was es hieß ein großer Bruder zu sein und übernahm teilweise ungebeten Verantwortung. Wenn Arthur arbeitete und Molly gerade mit Charlie beschäftigt war, kam es schon mal vor, dass Bill sich um den schreienden Percy kümmerte. Er imitierte nicht selten das Verhalten von seiner Mutter, indem er dem Säugling Nähe spendete, den Schnuller wieder in den Mund steckte oder versuchte ihm vorzusingen. Schief und nicht ansatzweise so beruhigend wie bei den Gutenachtliedern seiner Mutter, aber immerhin gut gemeint.

Als die Zwillinge Fred und George auf die Welt kamen, lag Bills 7. Geburtstag gerade vier Monate zurück. Die erste Enttäuschung über das erneut männliche Geschlecht überwand er schnell wegen der Begeisterung von Zwillingen. Molly, die mittlerweile mit vier weiteren Kindern im Alter bis 5 Jahren beschäftigt war, nahm Bills Unterstützung im Alltag automatisch an. Sie hatte kaum Zeit darüber nachzudenken, dass sie Bill damit möglicherweise überfordern könnte. Immerhin blieb ihr mit zwei Säuglingen gleichzeitig kaum noch Zeit für etwas anderes, da Arthur lange arbeitete, um die Großfamilie versorgen zu können.

Spätestens mit Rons Geburt – immer noch keine Schwester – half Bill nicht nur bei den Kindern, sondern auch im Haushalt außerordentlich viel. Der mittlerweile 9-Jährige trug beispielsweise allein die Verantwortung für die Hühner. Seine Mutter musste ihn kaum daran erinnern, den Stall zu säubern, die Hühner zu füttern oder ihnen die Eier zu entnehmen. Die Familiendynamik funktionierte zwar, dennoch steckte Bill zurück, indem er schnell erwachsen werden musste.
Bills Wunsch nach einer Schwester wurde mit Ginnys Geburt endlich erhört. Er freute sich zwar tierisch über sie, jedoch wünschte er sich gleichzeitig häufig mehr Aufmerksamkeit seiner Eltern. Diesen Wunsch sprach er jedoch nie offen aus. Der Rotschopf hatte schon immer das Bedürfnis seinen Eltern keine zusätzliche Last zu sein, nachdem er die chaotischen Jahre der Kleinkinderziehung mitbekommen hatte.
Etwa ein Jahr später änderte sich Bills Leben abrupt mit dem Schulanfang in Hogwarts. Er wurde von der Familie, teils unter Tränen, verabschiedet und ließ vor allem Molly und Charlie mit Schuldgefühlen zurück. Schuld, weil er Molly nicht mehr im Haushalt und mit den Kindern helfen konnte. Schuld, weil er befürchtete, nun Charlie für die nächsten zwei Jahre diese Rolle zu übertragen. Wahrscheinlich trieb ihn das neben seinem sowieso stark ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein dazu an, aus der Schule von Bestnoten berichten zu können. Ihm fiel es nicht besonders schwer gute Noten zu schreiben, da ihm das Lernen an sich keine Schwierigkeiten bereitete und er ein überdurchschnittlich magisches Verständnis mitbrachte. Deshalb schaffte er es auf wundersame Weise, die Waage zwischen hervorragenden Noten und einem Sozialleben im Schloss zu halten. Obwohl er als Jahrgangsbester glänzte, wurde er von seinen Mitschülern nie als Streber angesehen. Irgendwie flog ihm alles einfach so zu und glücklicherweise verhielt er sich schon in seinen jungen Jahren erwachsen genug, um nicht damit zu prahlen.

In den Ferien genoss er die heimische Aufmerksamkeit, in denen er immerhin die ersten zwei Jahre als Einziger von Hogwarts berichten konnte. Als Charlie schließlich eingeschult wurde, nahm sich Bill trotz seines Status als cooler älterer Bruder seiner an und unterstützte den 11-Jährigen so gut wie möglich. Auch Percys Schulzeit begleitete er anfangs, doch die Einschulung der Zwillinge verpasste er durch seinen Schulabschluss im gleichen Sommer.

Der Zauberer begann zwar nach seinem Schulabschluss direkt den verantwortungsvollen Job als Fluchbrecher bei der Bank Gringotts, zog dennoch nicht direkt von zu Hause aus. Er nutzte das erste berufstätige Jahr, um etwas Geld zu sparen. Schließlich packte den jungen Mann die Abenteuerlust: Er zog nach London in eine winzige Wohnung und wollte das Großstadtleben genießen, um die Gegensätze zu seinem bisherigen Leben kennenzulernen. Ihm wurde allerdings schnell bewusst, dass er nicht gern allein wohnte. Ihm fehlte der Trubel und vor allem das gemeinsame Frühstück sowie Abendessen. Nach wenigen Monaten fand er schließlich eine Dreier-WG mitten in der Winkelgasse, fußläufig zu seinem Arbeitgeber. Dort blieb er bis zu seinem beruflich bedingten Umzug nach Ägypten wohnen.

Auswirkung
Bill hat trotz seines jungen Alters einen beeindruckenden Lebenslauf und magische Talente: Jahrgangsbester, Vertrauensschüler, Schulsprecher, Ehrenmedaille aufgrund seiner schulischen Leistung und schließlich den anspruchsvollen Job als Fluchbrecher. Außerdem kennt er sich mit alter Magie aus, beherrscht in Ansätzen das zauberstablose Zaubern und ist im Begriff ein Animagus zu werden. Das Ganze scheint er ganz nebenbei und in völliger Ausgeglichenheit hinzubekommen.

In Wahrheit ist es wohl eine Mischung aus Talent, angeborenen Charaktereigenschaften wie Geduld, einer inneren Ruhe und erworbenem Selbstvertrauen sowie aus Schuldgefühlen und Verantwortungsbewusstsein gewonnener Fleiß.

Heute reflektiert er seinen frühen Wunsch nach einem Job als Fluchbrecher mit der teilweise fehlenden Kindheit. Als Schatzsucher konnte man sich immerhin Gefahren und Abenteuern hingeben. Die Fantasien dahingegen konnte er aufgrund seiner Pflichten als Kind nicht immer ausleben.

Trotz seiner ausgeprägten Abenteuerlust bereitet er seinen Umzug zurück nach Großbritannien vor, nachdem Dumbledore die Rückkehr von Lord Voldemort verkündet hat. Die Weasleys glauben sowohl dem erfahrenen Zauberer als auch Harry Potter als guter Freund der Familie. Er würde jederzeit sein Leben riskieren, um Familie und Freunde im Kampf gegen Voldemort zu beschützen.

Bill weiß trotz seiner Verantwortung und Opfern wie man lacht und das Leben genießt. Er verkörpert eine gute Balance zwischen Verantwortung und Freiheit sowie Ernsthaftigkeit und Freude.