"Es waren einmal drei Sterne. Der Erste loderte am heißesten und verzehrte jedwede Gefahr, die sich seinem System näherte. Der Zweite kollidierte trotz all dieser Bemühungen mit einer fremden Galaxie und hinterließ bei seinem Verschwinden eine großes Nichts. Der dritte Stern jedoch, der zuvor von Glanz und Schein der beiden anderen Sterne verdeckt worden war, erlangte auf einmal die besondere Aufmerksamkeit der Sternenschauer."
Narcissa
Die leisen Wahrheiten, die sich den Lippen des jungen Mannes entwunden hatten, streichelten noch einen kurzen Augenblick über das zauberhafte Ballkleid hinweg, ehe sie in die Nacht verschwanden. Narcissa wusste, dass ihr kleiner Cousin sie abzulenken suchte, während er selbst doch eigentlich fieberhaft in ein Gewirr aus Magiefäden versunken war. Hinter ihr sitzend, auf ihrem Bett, in ihrem stillen, dunklen und nur vom Sternenlicht erleuchteten Zimmer.
Stillhalten.
Er hatte Recht, dass aller Augen sich auf sie gerichtet hatten, kaum war ihre ältere Schwester als Blutsverräterin von der Bildfläche verschwunden. Selbst wenn sie selbst eine Flucht geplant hätte, sie wäre dieser Tage gescheitert und so sehr Andromedas Verlust auch ihr Herz zerbrochen hatte, ohnehin hätte sie Bellatrix nicht alleine zurücklassen könnten.
Der dritte Stern, die dritte Blackschwester, so anders von Namen und Gestalt, doch ebensolch reinen Blutes. Ihr Körper zuckte, als einer der Fäden Widerstand bot und ihre Zähne gruben sich in die Innenseite ihrer Wangen.
Stillhalten.
Sie alle waren irgendwo nervös. Lucius stand als General des Dunklen Lords gewissermaßen unter Druck und irgendwohin musste Druck entweichen. Kristallblaue Augen schlossen sich und erwehrten sich der Gedanken an jenen Mann, in dessen goldenen Käfig sie dieser Tage lebte. Eine rare Perle als Komplettierung seiner Sammlung. Manchmal fühlte sie sich wie die Pfauen auf dem Parkgelände, die entsorgt wurden, sobald Alter oder Krankheit ihr Gefieder entstellte. Manchmal fühlte sie sich, als wolle sie sich vom höchsten Zimmer des Anwesens in die Tiefe stürzen. Doch sie blieb. Jedes Mal. "Nur noch einen Augenblick." tönte es leise, während Regulus irgendetwas an ihrem rechten Schulterblatt machte, das dieses wie unter hundert Spinnenbeinen kribbeln ließ.
Stillhalten.
Vielleicht würde ihr Mann ihr eines Tages gnädiger gestimmt sein, wenn er erst einen Erben in Armen hielt. Wenn erst das Haus voller Kinderstimmen war, die ihn daran erinnerten, dass das Hause Malfoy jede stürmische Zeit überdauerte. Merlin, sie hatte solche Angst vor dem Ende dieses Balles, vor dem Ende dieser Nacht! Mit einem leisen Seufzen zog der Jüngere sich zurück, mit den Fingerspitzen ihre silber-blonden Strähnen hinter das Ohr streichend. "Es ist vollbracht. Ich denke, du kannst nun aus dem Anwesen heraus, ohne dass er etwas davon mitbekommt." Gänsehaut. Überall. Ein kleines Stück ergaunerte Freiheit.
Alles, was von uns bleibt, ist Asche und Staub. Über zehn Jahre später sind Narcissas Träume nur noch eine vage Erinnerung. Ihre große Schwester? Inhaftiert in Askaban. Ihr kleiner Cousin? Verschollen und wohl genauso zu Staub verfallen wie der Großteil ihrer Familie. Alles, was Narcissa geblieben ist ist ein in der Vergangenheit lebender Ehemann, der sie seit je und eh als Druckventil betrachtet. Der nach und nach all ihre Besitztümer, alle Erbstücke des Hauses Black verscherbelt, um über das schwindende Geld seines eigenen Erbes hinwegzutäuschen.
Die Träume eines jungen Ichs sind zerborsten. Doch neue Träume sorgen auch heute dafür, dass das höchste Zimmer dieses Anwesens nur eine gelegentliche Fantasie bleibt. Draco. Ihr Sohn, ihr einziger Sohn, steht Narcissa so nahe wie es Lucius nur ein Dorn im Auge sein kann.
Groß die Furcht davor, ein Muttersöhnchen heranzuziehen.
Oder gar davor, von einem anderen Zweig der Familie Malfoy ins Abseits gestellt zu werden.
Narcissas Ängste sind andere. Doch wird die Träumerin sich eines Tages gegen die ihr auferlegte Hierarchie behaupten können?
Schön, dass du bis hierher gelesen hast! An dieser Stelle sucht eine bereits recht gut bespielte Familie "ihre" Narcissa, welche sich jedoch nicht im rosaroten Liebessegen befinden sollte, sondern in einer recht düsteren Variante mit ihrem eigenen Strahlen kämpft. Wenn du darauf Lust hast, hast du die Möglichkeit im Spieljahr 1995 mitten in das Ingamegeschehen einzutauchen und dort auf deinen Sohn Draco, Bellatrix, Andromeda, sowie deren Tochter Nymphadora, oder auch Cissas Schwager Rabastan und Cousin Sirius zu treffen.
Die Weiterentwicklung von Narcissas Lebensgeschichte liegt in deiner Hand und dir stehen hier verschiedene Optionen offen, die wir liebend gern mit dir gemeinsam erarbeiten würden!
Was du mitbringen solltest:
- Cissa und ihr Sohn sind häuslicher Gewalt ausgesetzt - das sollte durchaus ihren Charakter formen und beständig Platz im Ingame finden
- Der Dunkle Lord ist gerade wieder auferstanden und Lucius... nun, Lucius wird nicht mehr den gleichen Platz bekleiden wie im letzten Krieg. Klingt das nach Frust?
- Sie ist in einem reinblutideologischen Zuhause aufgewachsen, weshalb sich ihre Vorstellung von gut und gerecht von jenem unserer aufgeklärten Spieler:innenwelt unterscheiden wird - damit musst du spielen wollen!
- Narcissa darf im Ingame wachsen und sich behaupten, wenn du das möchtest. Sie darf aber genauso langsam zerbrechen, wenn Draco tiefer in die Machenschaften der Todesser hineingezogen wird. Das steht dir frei!
- Mehr als ein Post im Monat sollte drin sein - dein Umfeld würde sich jedenfalls darüber freuen, wenn sie über das Mindestmaß der Aktivitätsregeln hinaus bespielt wird