Ahorn | Drachenherzfaser | 13 3/4 Zoll

Die Informationen werden aus den Listen ausgelesen. Sie können erst nach der Steckbriefkorrektur ausgefüllt werden.

Muggel & Muggelstämmige
Triton findet Muggel eigentlich ziemlich kurios. Das erste Mal welche getroffen hat er bei den Belbys, dessen Nachbarn Muggel sind. Gemeinsam mit Tio haben die beiden gelegentlich mal mit den Nachbarskindern gespielt und sich sogar mal einen Ball hin- und hergeworfen. Verrückt, dass diese Bälle einfach auf ewig bewegungslos sind! Alles in allem sind Muggel aber eigentlich ganz okay, wenn auch weniger ... lebendig in vielerlei Hinsicht. Es fehlt einfach die Magie und bei einigen Dingen steigt Triton bis heute nicht ganz durch.
Eine Abneigung gegen Muggel hat Triton bis jetzt also nicht. Sie sind auch nur Menschen, wie er und seine Familie, wenngleich auch ein wenig anders und sonderbar. Muggelstämmige Kinder, mit denen kommt Triton deutlich besser zurecht. Meist wird sich über die Magie unterhalten, wenngleich der Ravenclaw auch ab und zu nach einigen Muggeldingen fragt.

Ministerium
Zum Ministerium selbst hat Triton eine zwiegespaltene Meinung und lässt sich hier wohl am Meisten beeinflussen. Sicherlich ist sein Vater Teil dessen, doch er hört so viele unterschiedliche Meinungen von seinem Umfeld und bei den Erwachsenen, dass Triton mittlerweile nicht mehr weiß, was er denken soll. Gefühlt wöchentlich ändert sich seine Meinung zum Ministerium und was er in den Zeitungen mitbekommt, ist sicherlich auch nicht immer rosig. Ganz schön verwirrend alles, wenn die Regierung eigentlich gradlinig sein sollte.

Hauselfen
Triton hat diese kleinen ulkigen Wesen sehr in sein Herz geschlossen. Er liebt es, dass sie ihm dienen, ihm helfen und Dinge für ihn erledigen. Zugegeben, er lässt sich sehr von ihnen verwöhnen. Dafür zeigt er seine Dankbarkeit jedoch auch, nimmt sich Zeit, ihnen zuzuhören und gelegentlich nach Meinungen zu einem Outfit zu fragen. Er behandelt sie mit Respekt und Ehrlichkeit und auf Augenhöhe, fast schon wie Freunde. Das bringt ihm gelegentlich einen sehr schiefen Blick ein, doch Triton ist das egal.

Werwölfe
Lange Jahre hat Triton eine neutrale bis sogar negative Einstellung gegenüber Werwölfen gehegt, trotz der langjährigen Freundschaft mit den Belbys. Zu viele Geschichten erzählten Negatives über Werwölfe, als dass Triton keine Angst vor Schauermärchen mit Wölfen haben könnte. Gleichzeitig weiß er, dass seine Angst irrational ist und auch Werwölfe im Endeffekt nur Menschen sind, die sich nur einmal im Monat in eine unkontrollierbare Bestie verwandeln. Aber sag das mal seinem Kopf! Und seiner Angst.
Und dann widerfährt Titus dieses schreckliche Ereignis, inklusive dem Biss von Fenrir Greyback höchstpersönlich. Seitdem weiß Trtion nicht mehr, was er denken soll, kann, darf. Sein bester Freund, ein Werwolf? Seine Welt und seine Angst haben sich kopfüber ins Chaos gestürzt, ohne ihn vorher zu fragen. Ohne Frage steht er Tio zur Seite, drängt seine Angst ganz weit nach hinten, vergräbt sie meilenweit in seinem Gedächtnis und wird sie nie wieder rausholen. Für Tio hat er keine Angst mehr vor Werwölfen. Außer vielleicht vor Greyback.
Aber dafür gibt es doch schließlich Onkel Damocles, richtig? Der wird irgendwann eine Heilung finden. Und jetzt erst recht. Ganz sicher.

Todesser & Reinblutideologie
Die aktuellen Geschehnisse machen Triton viele Sorgen. Die Gerüchte, die sich um Du-weißt-schon-wen ranken, machen ihm Angst. Einerseits möchte er nicht daran glauben, andererseits ist sein Dad deutlich ernster geworden, weswegen Triton fürchtet, dass es wahr sein könnte. Der Ravenclaw lehnt die Reinblutideologie ab und möchte auch keinen Krieg. Immerhin sieht er bei seinem Vater, wie sehr einen das mitnehmen kann. Elijah mag da zwar nicht drüber sprechen, aber genau das sagt so viel darüber aus, nicht?

...jeder über Triton Savage wissen kann, dass...

... Triton eine absolute Leseratte ist. Er hat sein Buch ständig in der Hand, vor der Nase oder in der Tasche. Er geht nie ohne Buch los, es sei denn, das Abenteuer erwartet ihn (aka, er trifft sich mit Freunden. Möglicherweise befindet sich aber zumindest immer ein Buch in der Tasche, so je nach Freund, sorry!).
... Neben der Leseratte ist Triton ein Wasserkind. Ihn aus dem Pool oder See zu bekommen, ist nahezu unmöglich.
... Alte Runen haben ihn schon immer interessiert. Seit er das erste Mal die Runen auf dem Zauberstab seines Vaters gesehen und erklärt bekommen hat, ist er fasziniert von ihnen.
... als Treiber Teil der Quidditchmannschaft von Ravenclaw ist.
... Quidditch spielt Triton hauptsächlich, um den Kopf freizukriegen und einfach mal unbesorgt sein zu können. Sein Kopf denkt nämlich ganz schön viel nach.
... eigentlich nur Trio genannt wird.
... Lakritze seine Lieblingssüßigkeiten sind.
... gegen Kürbisse in jeglicher Essens- und Trinkform eine große Abneigung hegt.
... Triton es mit Ordnung nicht so ganz genau nimmt. Eigentlich gar nicht. Chaos vorprogrammiert!
... am liebsten eine eigene große Bibliothek besitzen möchte. Bücher sind einfach sein Himmel.
... später einmal Fluchbrecher werden möchte (oder zumindest wollte, bis Tio von einem Werwolf gebissen wurde. Jetzt weiß er gar nichts mehr).
... sehr schlecht auf Hänseleien bezüglich Tio zu sprechen ist und ihm da auch schnell der Zauberstab oder gar die Faust ausrutscht.
... er Rechtshänder ist.
... Triton im Unterricht eigentlich ziemlich gut ist, durch aktives Lernen jedoch tatsächlich einer der besten Schüler werden könnte - wenn er wollen würde.
... das mittlere Kind darstellt und damit die üblichen Begleiterscheinungen in der Erziehung einhergehen.
... der einzige Junge in der Nachwuchsfamilie und daher der rechtmäßige Erbe ist.

...Freunde und Familienmitglieder über Triton Savage wissen, dass...

… er seit dem Werwolfangriff auf Titus kaum noch eine Nacht durchschläft?
… die übrigen Hausbewohner durch sein Schreien (ausgelöst durch die schrecklichen Albträume, die ihn plagen) in der Nacht weckt?
... aktuell nur mit Nachtlicht schlafen kann?
... seit dem Angriff sehr niedergeschlagen ist und kaum noch lacht?
... die Schule abbrechen wollte, seine Eltern ihn jedoch überredeten, Hogwarts weiterhin zu besuchen.
... jetzt einfach nicht mehr weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Es wirkt alles so trist ohne Tio an seiner Seite in Hogwarts.
... manchmal zwei Tage lang die gleiche Unterhose trägt und es ihm nicht mal auffällt.
... einmal ein magisches Furzkissen im Lehrerzimmer drapieren ließ, was die Lehrkräfte tagelang fuchsig machte, weil sie es nicht ausfindig machen konnten.
... eine absolute Nachteule ist und Schwierigkeiten hat, sich tagsüber zu konzentrieren.
... nachts am Produktivsten wird und da auch meistens heimlich seine Hausaufgaben macht.
... Quidditch ihm hilft, seine Gefühle zu regulieren, manchmal aber auch übertreiben kann.
... früher mal Weltmeister im Schwimmen werden wollte.

...es außderdem über Triton Savage noch zu wissen gibt, dass...

... Triton führt außerdem ein Tagebuch. (Aber WEHE du erzählst das jemandem!)
... Triton tierische Angst vor Knuddelmuffs hat, weil sie IMMER so süß starren und ihm das echt unheimlich ist?! Die müssen gefährlich sein!
... seine kleine Schwester sich daraus manchmal einen Spaß macht?
... er bis zu seinem sechsten Lebensjahr semi-regelmäßig das Bett eingenässt hat.
... Triton den Sommer bevorzugt - da lässt es sich wenigstens anständig schwimmen!
... aber auch nichts gegen Eisbaden hat, auch wenn das verdammt kalt ist.
... unbedingt mal einen Feuerwhiskey probieren möchte - irgendwie stellt er sich vor, dass er dann Feuer aus seinem Rachen speien kann.
... unbedingt den Wasseratmungszauber lernen möchte, damit er richtig cool tauchen gehen kann!
... unbedingt mal tauchen möchte und das gegebenenfalls als neue Leidenschaft zu entdecken.
... nur Brötchen zum Frühstück isst.
... Müsli nicht mag.

gegenüber der Familie

Die Familie Savage hält Triton über alles. Auch wenn es zwischen den Geschwistern immer wieder Reibereien gibt, raufen sie sich letztlich immer wieder zusammen. Besonders Aello, die Triton ständig wegen des Knuddelmuffs aufzieht (sehr zu seinem Leidwesen!), sorgt für das ein oder andere Ärgernis. Doch trotz dieser kleinen Streitereien möchte Triton seine Familie nicht mehr missen. Er weiß, dass er sich immer an sie wenden kann, wenn er Hilfe braucht – auch wenn er nicht alles mit ihnen teilt.
Tritons größte Stärke ist sein unerschütterlicher Optimismus. In der Vergangenheit hat er es immer wieder geschafft, ein Lächeln auf die Gesichter seiner Familie und Freunde zu zaubern und in schwierigen Zeiten mit Rat und Tat beizustehen. Oft ist es gerade sein Optimismus, der dafür sorgt, dass alles gut ausgeht. Auch gegenüber seinen Geschwistern zeigt er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, den er zwar meistens im Zaum hält, bei Bedarf jedoch immer wieder aktiviert – vor allem, wenn es um die Zwillinge geht.
Insgesamt kann Triton von sich behaupten, in einem behüteten Umfeld aufgewachsen zu sein und sich in seiner Familie stets geborgen zu fühlen. Doch in letzter Zeit zieht er sich zunehmend zurück. Er hat das Gefühl, stark sein zu müssen und hat sich fest vorgenommen, seine Gefühle für sich zu behalten. Dies hat jedoch nichts mit seiner Familie zu tun – er möchte einfach nicht schwach wirken. Leider kann er die Albträume und nächtlichen Schreie nicht abstellen, und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis seine Eltern oder Geschwister ihn zur Rede stellen. Denn in der Familie Savage fehlt seit einiger Zeit etwas Entscheidendes: Tritons einstige Lebensfreude. Das Zuhause ist still geworden. Es gibt keine plötzlichen Jubelschreie mehr, keine lauten Explosionsgeräusche, kein fröhliches Kinderlachen, kein freches Gejammer oder unzufriedenes Gemaule. Die Leichtigkeit, die früher allgegenwärtig war, fehlt – und das spüren alle.

gegenüber Freunden

Triton ist ein aufgeweckter und aufgeschlossener junger Abenteurer mit einer lebhaften Fantasie. Er geht offen auf Menschen zu und behandelt sie zunächst freundlich, auch wenn er sich nicht immer vollständig von seinen eigenen Vorurteilen freisprechen kann. Der erste Eindruck ist ihm sehr wichtig und beeinflusst maßgeblich, wie schnell oder langsam er sich mit jemandem anfreundet. In Hogwarts war Triton lange Zeit unzertrennlich mit Tio – die beiden bildeten das perfekte Duo. Doch im neuen Schuljahr stellt sich plötzlich die Frage, wie es weitergeht. Ohne Tio an seiner Seite fühlt sich Triton sehr verloren. Zwar hat er einige lose Freundschaften, doch er hat diese nie wirklich gepflegt – schließlich hatte er ja immer Tio an seiner Seite.
Triton ist der typische Ravenclaw, der seine Freunde zu nächtlichen Abenteuern durch Hogwarts, spannenden Duellen auf den Ländereien oder einem geheimen Einbruch ins Gewächshaus überredet. Er hat ein Talent dafür, seine Mitstreiter so zu begeistern, dass man fast denkt, man sei mit einem Gryffindor unterwegs. Doch auch wenn er sich von außen wie ein Draufgänger gibt, sind diese Abenteuer bei genauem Hinsehen immer gut durchdacht – etwas, worauf Triton seine Freunde bei Bedenken immer wieder hinweist.
Neben seinen wilden Abenteuern ist Triton auch akademisch engagiert. Er gibt sich Mühe, gute Noten zu erzielen, und scheut sich nicht, mit seinen Mitschülern zu lernen oder ihnen zu helfen, wenn sie Unterstützung brauchen. Denn wenn jemand Triton braucht, ist er zur Stelle – selbstlos und bereit zu helfen. Tatsächlich ist Triton der beste Freund, den man sich wünschen kann, wenn das Eis einmal gebrochen ist. Er steht seinen Freunden mit Rat und Tat zur Seite, hat immer aufmunternde Worte parat und schützt sie vor Mobbing oder unangenehmen Situationen.

gegenüber Bekannten

Alleine trifft man Triton meist als schüchternen und zurückhaltenden Ravenclaw, der es schwer hat, Gespräche zu beginnen. Es fällt ihm nicht leicht, ein Thema zu finden, das das Eis brechen könnte – vor allem fragt er sich, wie er herausfinden soll, was sein Gegenüber interessiert, ohne sich selbst dabei ungeschickt oder uncool zu machen. DAfür reicht in der Regel schon die peinliche Stille zwischen ihm und seinem Gegenüber. Doch ist das Eis erst einmal gebrochen, zeigt er eine ganz andere Seite: Triton wird dann zu einem unerschrockenen Mitstreiter für allerlei Schabernack.
Trotzdem hinterlässt er durch seine zurückhaltende Art oft den Eindruck, hochnäsig oder sogar arrogant zu sein. Eigentlich fühlt er sich ohne Tio jedoch verloren und unsicher. Früher, mit Tio an seiner Seite, fiel es ihm leicht neue Kontakte zu knüpfen, Menschen in die Mitte zu holen und einfach gemeinsam Spaß zu haben. Jetzt, wo er auf sich allein gestellt ist, wird ihm klar, wie sehr ihm eigentlich soziale Interaktionen Schwierigkeiten bereiten.
Ein Thema, das ihm immer noch relativ sicher von den Lippen geht, ist Quidditch. Das ist für ihn ein Gesprächsanfang über den er jederzeit quatschen kann. Doch sollte sein Gegenüber weniger begeistert oder sogar ablehnend gegenüber Quidditch eingestellt sein, gerät Triton schnell in Gesprächsnot und weiß nicht mehr, worüber er sich unterhalten soll. Ein echtes Dilemma – und für ihn ein echter Fluch.

gegenüber Feinden

Triton ist erstaunlicherweise ziemlich nachtragend, wenngleich auch eher auf einer humorvollen und lustigen Art. Trotzdem erinnert sich noch ganz genau, was du ihm vor 5 Jahren angetan hast und verzeiht dir das auch nicht so schnell. Im Gegenteil: er reibt es dir bei jeder Gelegenheit unter die Nase. Dabei ist sein Ton stets neckisch und schalkhaft, doch hinter der Fassade staut sich viel an. Es dauert lange, bis er jemanden als Feind ansieht und ein "Ich hasse dich" rutscht ihm in der Regel nur raus, wenn er sehr geärgert wird und dann auch nur für den Moment - danach ist der Satz einfach nur eine im Impuls gesprochene Floskel.

in Bezug auf Liebesbeziehungen

Für eine Beziehung hat Triton aktuell gar keine Zeit. Er ist emotional so sehr an Titus gebunden, dass für ihn nie ein Mädchen (oder Junge) an seiner Seite Platz blieb. Bis jetzt hat er sich auch noch nie so richtig verliebt und an eventuellen sexuellen Aktivitäten hat der 14-Jährige auch noch kein Interesse bekundet. Ihm ist das ganze Thema noch immer super peinlich. Ganz besonders, wenn seine Eltern ihn aufklären möchten oder nachfragen, ob da schon was gelaufen ist. Für Beziehungen ist kein Platz und keine Zeit. Tio ist wichtiger.

Für Triton Savage ist eine ganze Welt zusammengebrochen - er hat seinen besten Freund verloren und gleichzeitig nicht verloren. Trotzdem heißt es jetzt für ihn, Hogwarts ohne seinen besten Freund anzutreten. Ich würde gerne schauen, wo ihn und Tio das Inplay hinführen, denn wo Tio ist, ist in der Regel auch Trio nicht weit weg.
Ich freu mich drauf, mit ihm neue Freundschaften zu schließen, lockere Freundschaften zu pflegen und Trio irgendwie lernen zu lassen, auch ohne Tio zu funktionieren, was sicherlich nicht einfach wird.

Liebes Tagebuch,

heute ist einer der schlimmsten Tage in meinem ganzen Leben. Sie haben Tio gefunden. Er lebt! Ich bin so erleichtert, ich hab mir schon das Schlimmste ausgemalt und schlafen konnte ich auch nicht wirklich. Dabei war das Bett so gemütlich… aber mein Kopf hat mich mal wieder wach gehalten. Ich hab mir so große Sorgen gemacht, weißt du das eigentlich?! Die Ungewissheit hat mich beinahe um den Verstand gebracht. Nicht zu wissen, was los ist. Wo er ist, wie es ihm geht. Keinen Kontakt zu ihm zu haben. Es mag eine kurze Zeit für andere Menschen gewesen sein, aber für mich… für mich war das eine Ewigkeit! Beinah hätt ich ihn verloren, Tagebuch. Beinah wär ich allein gewesen. Mir wird bei dem Gedanken ganz schlecht. Beinah…aber er lebt. Er hat’s geschafft, was auch immer ihm zugestoßen ist! Aber zu welchem Preis? Dad hat mir nicht viel gesagt. Nur, dass sie ihn gefunden haben. Schwer verletzt, aber lebend. Die nächsten Stunden würden entscheiden, wie’s ausgeht, hat er gesagt. Das hat mir sofort ein flaues Gefühl im Magen bereitet. Ich dachte, Tio lebt und es geht ihm okay? Aber so wie Dad sich anhörte, ist da vielleicht doch noch was, was nicht ganz so in Ordnung ist. Ich frage mich nur, was? Sicherlich kann es nicht so schlimm sein?
Ich wollte natürlich sofort zu Tio, aber Dad hat mich nicht gelassen. Ich hab ihn angeschrien und sogar getreten, aber er hat mich nur an seine Brust gedrückt, mich umarmt und nicht mehr losgelassen, bis ich dann weinend in seiner Umarmung zusammengebrochen bin.
Mann, war das peinlich ey. Aber ich war so erleichtert, dass es ihm gut geht und gleichzeitig so wütend, dass ich ihn nicht sehen durfte und vielleicht war ich auch ein bisschen traurig, dass ich nicht an der Seite meines besten Freundes sein kann. Er ist immer für mich da gewesen, jetzt möchte ich mal für ihn da sein!
…
Manchmal starre ich den Mond an und frage mich, wo Tio und ich wohl in 10 Jahren stehen. Sind wir immer noch unzertrennlich? Leben wir unsere Träume als Drachenwärter, Fluchbrecher oder doch Quidditchprofis? Leben wir vielleicht sogar zusammen? In dem coolsten Haus überhaupt? Als beste Freunde gegen die Welt; Tio und Trio, unzertrennlich! Oder wird Tio in 10 Jahren eine Frau kennengelernt und vielleicht sogar schon die Geburt seines ersten Kindes mitbekommen haben? Igitt. Das heißt ja, dass er Sex hatte. Ewww! Ah, Bilder im Kopf! Ugh. Eww. Süße Katzenbabies, süße Katzenbabies, süße Katzen -
…
Sorry, musste mich beruhigen gehen. War ne Runde fliegen, hab den Kopf bisschen frei bekommen. Aber ich frag mich trotzdem, wann ich Tio besuchen kann. Es ist jetzt schon Stunden her, dass wir was gehört haben. Ich hoffe, es geht ihm gut. Wenn er sterben sollte… Tagebuch, was mach ich dann mit meinem Leben? Ich weiß doch gar nicht, wer ich ohne Tio bin. Tio ist mein Dreh- und Angelpunkt. Mein Anker und Fels in der Brandung. Ich brauche ihn. Und er braucht mich. Wir brauchen uns gegenseitig. Oh bitte lass es ihm gut gehen…
…
Papa war grad bei mir. Es geht Tio den Umständen entsprechend gut. Das ist Erwachsenensprache für „Ich hab dir noch nicht alles gesagt, aber gerade ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür.“
Langsam mache ich mir echt große Sorgen. Es ist schön und gut, dass Tio lebendig ist, aber was soll diese Geheimniskrämerei denn jetzt?! Was kann denn bitte so schlimm sein, dass mein Dad dieses betrübte und ernste Gesicht zieht und so … zurückhaltend wird? Wovor haben die alle Angst?!
…
Ich weiß es jetzt. Ich hab’s überhört, als Mom und Dad dachten, dass wir alle schlafen. Sie haben leise diskutiert, aber nicht leise genug. Zumindest nicht für mich.
…
Tio ist ein Werwolf.